Die Schweizer Wirtschaft wächst weiter, wenn auch schwächer als bisher angenommen. Die Expertengruppe des Bundes geht für 2012 von einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,0 Prozent aus.
Damit halte sich die Schweizer Wirtschaft trotz unverkennbarer Abschwächung im europäischen Quervergleich weiterhin überdurchschnittlich gut, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Dienstag mit.
Mit einer ausgeprägten Rezession sei dank der robusten Binnenkonjunktur sowie der stabilisierenden Wirkung der Euro-Untergrenze für die Exportwirtschaft nicht zu rechnen.
Im Juni gingen die Experten noch von einem Wachstum von 1,4 Prozent aus. Die leichte Prognosekorrektur sei unter anderem durch die nochmals ungünstigere Einschätzung des internationalen Konjunkturumfelds begründet, heisst es.
Wie erwartet greife die Abkühlung auch auf den Arbeitsmarkt über. Die Arbeitslosigkeit dürfte gemäss den Konjunkturexperten angesichts der bescheidenen Konjunkturerwartungen vorerst weiter zunehmen. Betroffen sind insbesondere die Exportindustrie, die Tourismusbranche oder auch der Finanzsektor.
Für 2013 prognostiziert das SECO einen erneuten Anstieg des Wachstums. Die Experten rechnen mit einem Anstieg des BIP-Wachstums von 1,4 Prozent. Damit bleibt die Einschätzung nahezu unverändert von bisher 1,5 Prozent.
Das Wachstum sei indes unter der Voraussetzung gegeben, dass sich die Wirtschafts- und Finanzlage in Europa stabilisiere und die Perspektiven für die Exportwirtschaft aufhellten, schreibt das SECO.