Schweizer Zöllner sollen EU-Grenzen schützen an Fussball-EM

Seit dem letzten Jahr beteiligen sich Schweizer Grenzwächter an Einsätzen der EU-Grenzschutzagentur Frontex. Ihre Dienste bieten die Schweizer Beamten auch bei der im Sommer 2012 stattfinden Fussball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine an.

Ein Frontex-Offizier (r.) bei einem Einsatz in Rumänien (Symbolbild) (Bild: sda)

Seit dem letzten Jahr beteiligen sich Schweizer Grenzwächter an Einsätzen der EU-Grenzschutzagentur Frontex. Ihre Dienste bieten die Schweizer Beamten auch bei der im Sommer 2012 stattfinden Fussball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine an.

Walter Pavel, Sprecher der Eidg. Zollverwaltung, bestätigte auf Anfrage eine Meldung in der „NZZ am Sonntag“. Zur Zahl der Beamten, die an die polnisch-ukrainische Grenze entsandt werden sowie deren Aufgabenbereich können gemäss Pavel noch keine Angaben gemacht werden.

Wie bei Frontex-Einsätzen von Schweizern Grenzwächtern üblich würden die Einsatzkosten von der EU getragen, während die Schweiz für die Lohnkosten aufkomme.

Die diesjährige Europameisterschaft wird von Polen und Ukraine gemeinsam ausgerichtet. Die Besonderheit liegt dabei darin, dass Polen im Gegensatz zur Ukraine als EU-Mitgliedsstaat dem Schengenraum des freien Personenverkehrs angehört. Die EU-Aussengrenze verläuft also zwischen den beiden Veranstalterländern.

Die Grenzschutzagentur Frontex wurde im Jahr 2004 zum Schutz der EU-Aussengrenze ins Leben gerufen. Die Schweiz beteiligte sich im vergangenen Jahr erstmals mit Grenzwächtern an der Grenzsicherung zum Schengenraum. Schweizer Dokumente-, Fahrzeug- und Debriefing-Spezialisten leisteten bei 24 Einsätzen über 800 Einsatztage.

Für das laufende Jahr wurde der Pool von Schweizer Frontex-Dienstleistenden aufgrund der „sehr positiven Bilanz“ auf 40 Personen aufgestockt, wie Grenzwachtkorps-Chef Jürg Noth im Februar sagte. 2012 sind 40 Einsätze und rund 1000 Einsatztage geplant.

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