Das Eishockey-Nationalteam der Frauen darf an der WM in Michigan weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Die Schweiz besiegt Tschechien 3:2 n.V. und gleicht die Best-of-3-Serie gegen den Abstieg aus.
Ein gelungener Slapshot von Verteidigerin Christine Meier nach 64:26 Minuten über die Schulter der tschechischen Torhüterin hielt die Schweizer Hoffnungen am Leben. Das Team von Nationaltrainerin Daniela Diaz, mit Ausnahme der ersten Verteidigung auf allen Positionen umgestellt, beanspruchte aber auch Glück. Die Tschechinnen standen dem Sieg über weite Strecken näher. Sie zwangen den Schweizer Goalie Florence Schelling zu 34 Paraden. «Aber wir zeigten Charakterstärke», meinte Trainerin Diaz. «Die Spielerinnen arbeiteten auf dem Eis um jeden Zentimeter. Wir wollten diesen Sieg unbedingt.»
Nicole Bullo mit einem brillanten Trick beim ersten Tor und Lara Stalder 13,2 Sekunden vor der zweiten Pause brachten die Schweizerinnen im zweiten Abschnitt 2:1 in Führung. Den Tschechinnen gelang früh im Schlussabschnitt nochmals der Ausgleich, aber «wir liessen uns nicht mehr nervös machen», so Diaz. «Wir glaubten an den Sieg. Und jetzt glauben wir daran, dass wir am Freitag auch das entscheidende dritte Spiel gewinnen werden.»
Die Schweiz stieg bei den Frauen erst einmal aus der WM-A-Gruppe ab – vor 13 Jahren in Halifax. Und das erste extrem wichtige Spiel gegen Tschechien in dieser Saison gewann ebenfalls die Schweiz: Im Februar anlässlich der Olympia-Qualifikation in Arosa sicherte sich die Schweiz mit 4:1 das letzte Ticket für die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang.