Das Schweizer Fussball-Nationalteam der Frauen nimmt 2017 zum ersten Mal an einer EM-Endrunde teil. Die Schweizerinnen machen die vorzeitige Qualifikation mit einem 5:0-Sieg in Tschechien perfekt.
Im sechsten Spiel der Qualifikation feierten die Schweizerinnen den sechsten Vollerfolg. Der Gruppensieg und die Teilnahme an den Titelkämpfen in den Niederlanden im kommenden Jahr kann ihnen damit zwei Runden vor Schluss nicht mehr streitig gemacht werden.
Beim ungefährdeten 5:0 im tschechischen Jablonec zeichneten sich Martina Moser (35./93. Minute) und Ana-Maria Crnogorcevic (40./66. Minute) als Doppeltorschützinnen aus. Dazu markierte Fabienne Humm in der 4. Minute das 1:0.
Wie schon im Heimspiel (5:1) bekundete das Team von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg gegen die Tschechinnen auch diesmal keine Mühe – umso weniger, als Humm die Weichen mit dem frühen Führungstreffer bei erster Gelegenheit zugunsten der Schweizerinnen stellte. Die Treffer Nummer 2 und 3 fielen nach Angriffen über die linke Angriffsseite und Zuspielen von Selina Kuster, das 4:0 erzielte Crnogorcevic nach einem Foul an der eingewechselten Barla Deplazes vom Penaltypunkt aus. In der Nachspielzeit setzte Moser den Schlusspunkt.
Die vorzeitige EM-Qualifikation mit bis hierhin lauter Siegen ist ein weiterer Beleg für die immensen Fortschritte, die die Schweizerinnen in den letzten Jahren machten. Ihren ersten Verfolger Italien bezwangen sie in der laufenden Kampagne 3:0 und 2:1.
Wesentlichen Anteil an der erfreulichen Entwicklung hat Nationaltrainerin Voss-Tecklenburg. Die ehemalige deutsche Internationale trägt seit 2012 die Verantwortung. Unter ihr durfte das Nationalteam im Vorjahr erstmals an einer WM teilnehmen (knappes Aus im Achtelfinal gegen die Kanada), nun werden die Schweizerinnen 2017 auch an den europäischen Titelkämpfen debütieren.
«Die Mädels haben sich belohnt für Monate und Jahre harter Arbeit», befand Voss-Tecklenburg. «Nun sind wir stolz und freuen uns auf unsere erste EM. Wir haben im Sommer 2017 ein tolles Turnier vor Augen, das wir auf beeindruckende Art und Weise und zu Recht erreicht haben. Natürlich wollen wir nun auch die letzten beiden Qualifikationsspiele gegen Georgien und Nordirland mit der gleichen Seriosität und Souveränität angehen, um eine makellose Kampagne zu erreichen.»