Knappe Niederlage gegen Schottland, knapper Sieg gegen Finnland: Die Schweizer Curlerinnen erleben an den Europameisterschaften in Glasgow ein Auf und Ab. Die Bilanz lautet nun 3:3 Siege.
Wenige Stunden nach dem bitteren 3:4 gegen den nach wie vor unbesiegten Titelfavoriten Schottland trotz Vorteil des letzten Steins im 10. End fingen sich die Weltmeisterinnen um Skip Binia Feltscher einigermassen auf. Allerdings mussten sie sich gegen Aussenseiter Finnland in einem nervenaufreibendem Spielverlauf bis zum Letzten abmühen, um einen 9:8-Erfolg einzufahren. Für das Schweizer Frauencurling insgesamt war es der 250. Sieg an den 1975 gegründeten Europameisterschaften. Dem stehen 122 Niederlagen entgegen.
Christine Urech, Franziska Kaufmann, Irene Schori und Binia Feltscher haben weiterhin Chancen, die Halbfinals zu erreichen. In den restlichen drei Partien der Round Robin müssen sie jedoch beispielsweise noch gegen das zu den Medaillenanwärtern zählende Spitzenteam aus Schweden um Skip Anna Hasselborg antreten.
Wollen sie nach den Weltmeister-Titeln 2014 und 2016 sowie dem EM-Triumph 2014 tatsächlich ein weiteres Mal unter die besten vier kommen, müssen sich die Schweizerinnen im Vergleich zum Match gegen Finnland gehörig steigern. Möglicherweise beeinflusst durch den ärgerlichen Ausgang des Spiels gegen Schottland, kamen die Führungsspielerinnen Feltscher und Schori bei weitem nicht an ihre Normalleistungen heran. Feltscher liess sich 65 Prozent an geglückten Versuchen notieren, Schori gar nur 58 Prozent. Solche Werte führen gegen stärkere Widersacherinnen unweigerlich zur Niederlage.
In dem auf unglückliche Art verlorenen Match gegen die Schottinnen war es gerade umgekehrt gewesen: Die Quoten der Spielerinnen waren genügend bis sehr gut, aber zuletzt jubelten die Gegnerinnen.