Dem Schweizer Frauen-Nationalteam ist der Auftakt in die Eishockey-WM im amerikanischen Plymouth geglückt. Das Team von Trainerin Daniela Diaz gewinnt gegen Tschechien 2:1 nach Penaltyschiessen.
Die Schweizerinnen starteten mit positiven Erinnerungen in die Partie. Im Februar hatten sie die Tschechinnen in Arosa 4:1 bezwungen und sich damit für die Olympischen Winterspiele im kommenden Februar in Pyeongchang qualifiziert. Diesmal fehlte jedoch die Leichtigkeit in ihrem Spiel. Matchwinnerin war Christine Meier, die im Penaltyschiessen als einzige der zehn Schützinnen reüssierte.
In der regulären Spielzeit waren die Schweizerinnen wie in Arosa 0:1 in Rückstand geraten, und dies im Powerplay. Dem Gegentor ging ein seltener Fehler von Torhüterin Florence Schelling voraus. Diese verliess nach einem Befreiungsschlag der Tschechinnen das Tor, um rasch den nächsten Angriff einzuleiten, ihr Pass aus der Nähe der blauen Linie wurde jedoch von Tereza Vanisova abgefangen, die eiskalt verwertete.
Auch in der Folge funktionierte das Überzahlspiel nicht wie gewünscht. Kurz nach dem 0:1 konnten die Schweizerinnen während 47 Sekunden mit fünf gegen drei Feldspielerinnen agieren, sie brachten aber nichts zu Stande. So dauerte es bis zur 57. Minute, ehe Evelina Raselli ein schönes Zuspiel von Alina Müller verwertete – im sechsten Powerplay der Schweizerinnen.
Nach diesem Sieg stehen die Chancen auf die Viertelfinal-Qualifikation gut. In der Nacht auf Sonntag ist im zweiten Spiel Schweden der Gegner. Die ersten beiden Teams der Gruppe B erreichen die Viertelfinals.
Telegramm:
Tschechien – Schweiz 1:2 (0:0, 1:0, 0:1, 0:0) n.P.
Plymouth. – 428 Zuschauer. – SR Nakayama/Szkola (JPN/USA), Kudelova/Linnek (SVK/GER). – Tore: 35. Vanisova (Ausschluss Povova!) 1:0. 57. Raselli (Müller/Ausschluss Studentova) 1:1. – Penaltyschiessen: Chmelova -, Stalder -; Mrazova -, Bullo -; Pejzlova -, Müller -; Müller -, Mrazova -; Meier 0:1, Hymlarova -; – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Tschechien, 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Schelling; Altmann, Bullo; Meier, Laura Benz; Zollinger, Forster; Sigrist, Abgottspon; Staenz, Raselli, Rüegg; Stalder, Müller, Thalmann; Isabel Waidacher, Stiefel, Enzler; Rüedi, Allemann, Monika Waidacher.
Bemerkungen: Schweiz ohne Brändli (Ersatztorhüterin) und Alder (überzählig).