Die Schweizerische Post baut beim Transport von schweren Paketen und in der Lagerlogistik in den nächsten zwei Jahren 250 Vollzeitstellen ab. Betroffen sind Chauffeure von grossen Lastwagen und Mitarbeitende in den Lagerlogistikzentren in sieben Kantonen der Schweiz.
Die Sparte Stückgut- und Lagerlogistik könne nur erfolgreich bleiben, wenn sie neu organisiert werde, teilte die Schweizerische Post am Mittwoch mit. Der Konzernbereich Postlogistics sei zunehmend einem international geprägten, aggressiven Wettbewerb und Preisdruck ausgesetzt, begründete das Unternehmen die Massnahme.
Wieviele Kündigungen tatsächlich ausgesprochen werden, war am Mittwoch unklar. Der Stellenabbau erfolge „soweit wie möglich“ über natürlich Abgänge, heisst es in der Mitteilung.
Auch die genaue Anzahl betroffener Mitarbeiter wurde nicht kommuniziert. Der Abbau betreffe voraussichtlich 250 Vollzeitstellen, schreibt die Post dazu. Mit den Gewerkschaften sei bereits ein Sozialplan ausgehandelt worden.
Chauffeure werden ausgelagert
Vom Abbau betroffen sind unter anderen die Chauffeure: Postlogistics werde für die Zustelltouren des Stückguts, das sind Pakete über 30 Kilogramm, vermehrt 3,5-Tonnen-Lieferwagen einsetzen, schreibt die Post. Heute setzt die Post für den Transport der schweren Pakete grosse Lastwagen ein.
Die viel kleineren Lieferwagen sollen nicht mehr von eigenen Chauffeuren, sondern von externen Leuten – zu neuen Arbeitsbedingungen – gefahren werden. Wieviele Post-Chauffeure ihre Stelle verlieren werden, konnte Post-Sprecher Mariano Masserini nicht sagen.
Kritik von syndicom
Die Gewerkschaften zeigten sich am Mittwoch verärgert über die Abbaupläne des Sozialpartners: „Syndicom verurteilt den harten Kurs, den die Post jetzt einschlägt“, sagte Bütikofer. Der Abbau der eigenen Chauffeure unterbiete die schlechten Gepflogenheiten der Transportbranche bei weitem.
„Eine solche Beschäftigungspolitik kann von einem Staatsunternehmen, dem der Bundesrat vorschreibt, eine soziale Arbeitgeberin zu sein, nicht akzeptiert werden“, schreibt syndicom in ihrer Mitteilung.