Ein schwer bewaffneter Mann hat am Freitag in einem Schnellzug von Amsterdam nach Paris das Feuer eröffnet und zwei Reisende verletzt. E wurde von zwei US-Soldaten überwältigt.
Die auf Terrorismus spezialisierte Staatsanwaltschaft aus Paris übernahm die Ermittlungen, wie die Behörde mitteilte. Zu dem Mann lag demnach eine Geheimdienstakte vor, er soll marokkanischer Abstammung sein.
Staatspräsident François Hollande schaltete sich ein und versprach: «Es wird alles getan, um Licht in dieses Drama zu bringen.»
Der Vorfall ereignete sich gegen 18.00 Uhr in einem Thalys-Zug. Der Mann schoss einen Passagier an, ein zweiter wurde mit einem Schlag verletzt. Keiner der beiden schwebe in Lebensgefahr, teilte die Präfektur von Pas-de-Calais mit.
Nachdem der Bewaffnete von den US-Soldaten überwältigt wurde, fuhr der Zug ins nordfranzösische Arras, wo die Polizei den Schützen festnahm.
Zum Motiv des Mannes gab es zunächst keine Angaben. In seinem Gepäck seien mehrere Schusswaffen entdeckt worden, verlautete aus Ermittlerkreisen. Die Terrorspezialisten der Pariser Staatsanwaltschaft übernahmen die Ermittlungen «angesichts der benutzten Waffe, den Umständen der Tat und des Kontextes», hiess es in einer Erklärung. Örtlichen Medienberichten zufolge handelte es sich bei der Waffe um eine Kalaschnikow.
Frankreichs Premier Manuel Valls bedankte sich am Abend bei den beiden US-Soldaten. «Dank denen, die eingegriffen haben», schrieb Valls im Kurznachrichtendienst Twitter.