In Marseille sind Polizisten offenbar im grossen Stil in Straftaten verwickelt. Am Freitag vernahm die Staatsanwaltschaft zwölf Mitglieder einer Spezialeinheit zur Kriminalitätsbekämpfung. In Räumen der Einheit waren bei Ermittlungen unter anderem 450 Gramm Drogen und Geldbeträge gefunden worden.
Dabei geht es nach Information der französischen Nachrichtenagentur AFP um Diebstahl, Schutzgelderpressung und Drogenhandel.
Der Staatsanwalt Jacques Dallest sprach angesichts der Vorwürfe gegen die Polizisten von einem „Krebsgeschwür“ innerhalb der Einheit. „Von einem Ende dieser schwerwiegenden Affäre sind wir noch weit entfernt“, sagte er.
In Marseille versucht die Polizei seit Monaten der organisierten Kriminalität Herr zu werden. Bei Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Banden sind in der zweitgrössten Stadt Frankreichs seit Anfang des Jahres mindestens 14 Menschen getötet worden.