Schweres Erdbeben im Süden Mexikos zerstört 1600 Häuser

Bei einem Erdbeben der Stärke 7,8 sind am Dienstag im Süden Mexikos mindestens elf Menschen verletzt worden. Todesopfer gab es keine. Zu Schaden kamen indes hunderte Gebäude.

Aufräumarbeiten nach dem heftigen Erdbeben in Mexiko (Bild: sda)

Bei einem Erdbeben der Stärke 7,8 sind am Dienstag im Süden Mexikos mindestens elf Menschen verletzt worden. Todesopfer gab es keine. Zu Schaden kamen indes hunderte Gebäude.

Das Epizentrum des Bebens lag in rund 18 Kilometern Tiefe 25 Kilometer ausserhalb der Stadt Ometepec im Bundesstaat Guerrero. Bis zum Dienstagabend gab es 19 Nachbeben, die gemäss der mexikanischen Erdbebenwarte eine Stärke von bis zu 5,4 erreichten.

Nach Angaben des Gouverneurs von Guerrero, Ángel Aguirre, wurden in der als Costa Chica bekannten Küstenregion rund 1600 Häuser zerstört. Hunderte Gebäude wurden evakuiert. In Oaxaca, dem Nachbarstaat, wurden laut dem Innenministeriums neun Menschen verletzt, in der Hauptstadt Mexiko-Stadt zwei.

Panik in der Hauptstadt

In Mexiko-Stadt – mehr als 300 Kilometer vom Zentrum des Erdbebens entfernt – schwankten Bürotürme, Angestellte flohen auf die Strasse. Eine Fussgängerbrücke stürzte ein und begrub einen leeren Bus unter sich. In einigen Gebäuden zersprangen die Fenster.

Vor allem in den grossen Einkaufszentren, in denen sich zum Zeitpunkt des minutenlangen Erdstosses um 12 Uhr Ortszeit Tausende Menschen aufhielten, herrschte vorübergehend Panik. Zeitweise war das Telefonnetz unterbrochen. Auch fiel in einigen Stadtteilen der Strom aus.

Auf dem Platz vor dem Denkmal des Engels der Unabhängigkeit fielen sich weinende Frauen in die Arme. Andere Menschen tippten nervös auf ihren Mobiltelefonen. Hunderte Menschen suchten auf dem offenen Gelände Sicherheit.

Bürgermeister Marcello Ebrard twitterte, es gebe keine Probleme mit „strategischen Einrichtungen“ wie dem Wassersystem. Anwohner berichteten hingegen, der Wasserdruck habe nachgelassen.

Der Betrieb am Flughafen der Hauptstadt war vorübergehend unterbrochen. Etwa 40 Passagiere sassen kurzzeitig im Zug zum Flughafengelände fest. Es entstanden allerdings keine Schäden an den Landebahnen, und der Betrieb wurde wieder aufgenommen.

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