Schwierige Gespräche über Atomprogramm in Teheran

Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben sich am Samstag in Teheran mit Vertretern der iranischen Regierung zu erneuten Gesprächen über das umstrittene Atomprogramm des Landes getroffen.

Internationale Inspektoren in einem Kraftwerk im Iran (Archiv) (Bild: sda)

Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben sich am Samstag in Teheran mit Vertretern der iranischen Regierung zu erneuten Gesprächen über das umstrittene Atomprogramm des Landes getroffen.

Die Delegation unter Leitung des Chefinspektors Tero Varjoranta will bei dem Besuch die Umsetzung der im November vereinbarten Massnahmen überprüfen, wie die iranische Atomenergiebehörde mitteilte. Dazu kam sie mit iranischen Experten unter Leitung des IAEA-Botschafters Resa Nadschafi zusammen.

Der Iran und die IAEA hatten am 11. November eine Vereinbarung getroffen, um die bestehenden Zweifel an der friedlichen Ausrichtung des iranischen Atomprogramms auszuräumen. Dazu wurde ein sechs Punkte umfassender Fahrplan vereinbart.

Die letzte Massnahme, ein Kontrollbesuch bei dem im Bau befindlichen Schwerwasserreaktor von Arak, wurde kürzlich abgeschlossen. Laut dem IAEA-Generaldirektor Yukiya Amano sollen sich die Gespräche nun «schwierigeren Themen» zuwenden, wie dem Verdacht, dass Teheran bis 2003 ein militärisches Atomprogramm betrieb.

Insbesondere möchte die IAEA seit Jahren den Militärstützpunkt Partschin bei Teheran besuchen, wo angeblich Sprengtests zur Entwicklung eines Zünders für Atomsprengköpfe vorgenommen wurden.

Die Gespräche Teherans mit der IAEA laufen parallel zu den Verhandlungen mit der 5+1-Gruppe der fünf UNO-Vetomächte und Deutschland, die nach dem Abschluss eines sechsmonatigen Interimsabkommens Ende November darauf zielen, bis zum Sommer ein umfassendes Abkommen zur Beilegung des jahrelangen Streits zu erreichen.

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