Das Schwule Museum Berlin besitzt eine der weltweit grössten Sammlungen rund um das Thema Homosexualität. Jetzt ist es umgezogen. Zu sehen ist im neuen Haus vorderhand die Übergangsausstellung «Transformation».
Aus einem Kreuzberger Hinterhof zog das Museum Ende Mai in ein ehemaliges Druckereigebäude in der Lützowstrasse in Tiergarten. Jetzt wird eine neue Dauerausstellung für das freundliche, lichtdurchflutete Haus erarbeitet.
Spätestens Anfang 2015 soll die überarbeitete Fassung der Schau fertig sein, die sich bislang vor allem auf männliche Homosexualität konzentrierte. Bis dahin zeigt eine überzeugende Übergangsschau mit dem Titel «Transformation» einen Ausschnitt aus dem 50’000 Objekte umfassenden Archiv.
Der Blick auf die gleichgeschlechtliche Liebe beginnt bei Sappho, Salamakis, Hermaphrodit, Apoll und Hyazinth in der Antike und reicht bis in die Gegenwart.
Die Geschichte der Homosexualität wird durch Biografien prominenter und nicht prominenter Protagonisten lebendig, die fast immer mit Verfolgung, Ausgrenzung und Vorurteilen zu kämpfen hatten.
Ausgestellt sind Stiche, Fotografien, Gemälde, Starpostkarten und Briefe, die bemerkenswerte, teils tragische und oft künstlerisch inspirierte Lebensentwürfe dokumentieren.