Am Dienstag winkte den SCL Tigers der Sprung über den Strich. Während der miserablen Leistung bei der 1:6-Niederlage gegen Servette kehrt indessen die Tristesse ins Emmental zurück.
Was schief laufen konnte, lief schief. Am Ende kassierten die SCL Tigers die bitterste Niederlage der bislang so erfolgreichen Ära von Trainer Heinz Ehlers. Wenn die Langnauer über den Strich wollen, müssten sie Spiele wie jenes gegen Servette – den Tabellenachten, der vorher sechs Spiele hintereinander verlor und dabei bloss neun Tore erzielte – zwingend gewinnen.
Stattdessen schwammen den Langnauern die Felle schon in den ersten 170 Sekunden davon. Damiano Ciaccio, der diesmal vor dem Tor stand (nachdem Ivars Punnenovs am Dienstag beim 3:5 gegen Biel ausgewechselt worden war), liess gleich die ersten zwei haltbaren Schüsse auf sein Tor passieren.
Langnau hoffte bloss drei Minuten lang zu Beginn des zweiten Abschnitts auf eine Wende. Servettes Goalie Robert Mayer ermöglichte mit einem Puckverlust hinter dem Tor Rob Schremp das 1:2. Es ging aber kein Ruck durch die Mannschaft. Drei Minuten später ermöglichte Langnaus Verteidiger Yves Müller mit einem Fehler Damien Riat den Treffer zum 3:1. Die Missverständnisse und Unzulänglichkeiten bei den Tibers nahmen zu, je länger die Partie dauerte. Der verletzte Verteidiger Ville Koistinen, der bei den Emmentalern im Schnitt fast 25 Minuten pro Partie auf dem Eis steht, fehlte an allen Ecken und Enden.
Von den sechs Genfer Goals gingen vier auf das Konto von Verteidigern. Nur Genfs Stürmer Damien Riat traf zweimal.
SCL Tigers – Genève-Servette 1:6 (0:2, 1:1, 0:3)
5531 Zuschauer. – SR Kurmann/Müller, Progin/Stuber. – Tore: 1. (0:18) Jacquemet (Spaling) 0:1. 3. Riat (Loeffel/Ausschlüsse Kuonen; Spaling) 0:2. 21. (20:26) Schremp (Nils Berger/Ausschluss Fransson) 1:2. 24. Riat (Mercier) 1:3. 43. (42:57) Fransson (Loeffel, Slater/Ausschlüsse Zryd, Yves Müller) 1:4. 44. (43:49) Loeffel (Kast, Spaling/Ausschluss Yves Müller) 1:5. 52. Petschenig (Kast) 1:6. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 7mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Spaling.
SCL Tigers: Ciaccio; Weisskopf, Seydoux; Stettler, Yves Müller; Zryd, Flurin Randegger; Adrian Gerber; Elo, Schremp, Nils Berger; DiDomenico, Albrecht, Nüssli; Kuonen, Shinnimin, Sven Lindemann; Roland Gerber, Schirjajew, Claudio Moggi; Dostoinow.
Genève-Servette: Robert Mayer; Jacquemet, Fransson; Loeffel, Mercier; Vukovic, Ehrhardt; Petschenig; Simek, Almond, Spaling; Jeremy Wick, Slater, Riat; Massimino, Kast, Rubin; Schweri, Heinimann, Impose; Traber.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Pascal Berger, Blaser, Lukas Haas und Koistinen, Genève-Servette ohne Détraz, Douay, Gerbe, Rod und Romy (alle verletzt). – Timeout Genève-Servette (43.).