Den SCL Tigers fehlt in der Ligaqualifikation gegen die Rapperswil-Jona Lakers noch ein Sieg zur Rückkehr in die NLA. Die Gäste führen in der Best-of-7-Serie nach dem 4:3 nach Verlängerung mit 3:0.
Auch im zweiten Spiel von dem zum Assistenten zum Headcoach beförderten Michel Zeiter gelang den Lakers kein Befreiungsschlag, wobei sie schon bei der Premiere 3:4 nach Verlängerung verloren hatten. Ähnlich war auch der Spielverlauf, glichen doch die Rapperswiler erneut kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit aus. War das 3:3 am Ostersamstag acht Sekunden vor Schluss gefallen, waren es diesmal 21 Sekunden. Für das Tor zeichnete bei sechs gegen vier Feldspielern Mikael Johansson verantwortlich. In der 56. Minute hatte Dan Weisskopf in Überzahl für das 2:3 verantwortlich gezeichnet.
Die Langnauer waren aber erneut zu einer Reaktion fähig. Nach 3:26 Minuten in der Overtime erzielte Anton Gustafsson mit dem ersten Schuss der Gäste in der Verlängerung das siegbringende 4:3. Der Erfolg der Emmentaler ging insgesamt in Ordnung. Vor allem im Mitteldrittel spielten sie deutlich besser als die Lakers, hätten sie mehr als die Tore vom 0:1 (17.) zum 3:1 (40.) verdient.
Die ersten beiden Treffer der Langnauer erzielte Verteidiger Yves Müller. Beim ersten reüssierte er im Powerplay, beim zweiten profitierte er davon, dass Lakers-Goalie Tim Wolf den harmlosen Schuss aus der Fanghand fallen liess. Zuvor hatte Wolf eine überzeugende Partie gespielt und einige gute Paraden gezeigt. Das 3:1 schoss Tobias Bucher vier Sekunden vor Drittelsende. Wie sich die Rapperswiler so kurz vor der zweiten Pause ausspielen liessen, sagt alles über deren aktuelle Verfassung aus.
In den ersten 20 Minuten hatten die Lakers eine ordentliche Leistung gezeigt. In der 17. Minute brachte Antonio Rizzello, dessen Schuss von Tigers-Verteidiger Martin Stettler unglücklich abgelenkt worden war, die Gastgeber nicht unverdient in Führung. Doch anstatt dass das 1:0 den St. Gallern Sicherheit gab, war genau das Gegenteil der Fall. Deshalb nützte es auch nichts, dass die Rapperswiler in den letzten 20 Minuten Moral zeigten. Langnau kann für Donnerstag die Aufstiegsparty planen.
Rapperswil-Jona Lakers – SCL Tigers 3:4 (1:0, 0:3, 2:0, 0:1) n.V.
6017 Zuschauer. – SR Kurmann/Vinnerborg; Kaderli/Wüst. – Tore: 17. Rizzello (Johansson) 1:0. 28. Yves Müller (DiDomenico, Stettler/Ausschluss Blatter) 1:1. 35. Yves Müller (Sven Lindemann, Haas) 1:2. 40. (39:56) Bucher (Gustafsson, DiDomenico) 1:3. 56. Weisskopf (Fransson, Johansson/Ausschluss Stettler) 2:3. 60. (59:39) Johansson (Ryser, Fransson/Ausschluss Adrian Gerber) 3:3 (ohne Goalie). 64. (63:26) Gustafsson (DiDomenico, Bucher) 3:4. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers; 6mal 2 plus 10 Minuten (Ryser) gegen die SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Johansson; DiDomenico.
Rapperswil-Jona Lakers: Wolf/Punnenovs (ab 41.); Fransson, Blatter; Hächler, Geyer; Weisskopf, Sataric; Fröhlicher; Nils Berger, Johansson, Rizzello; Ryser, Obrist, Murray; Pedretti, Walsky, Thibaudeau; Kuonen, Flavio Schmutz, Sieber.
SCL Tigers: Ciaccio; Stettler, Bärtschi; Hecquefeuille, Kim Lindemann; Yves Müller, Ronchetti; Bonnet; DiDomenico, Gustafsson, Bucher; Haas, Claudio Moggi, Sven Lindemann; Tom Gerber, Adrian Gerber, Sandro Moggi; Rexha, Albrecht, Wyss.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Lüthi, Friedli, Sven Berger, Neukom, Frei, Hürlimann (alle verletzt), Danielsson (gesperrt), Persson, Walser, Penker und Rapuzzi. SCL Tigers ohne Lakos, Tremblay (überzählige Ausländer) und Nüssli (verletzt). – 34. Pfostenschuss Sandro Moggi. – Timeout Rapperswil-Jona Lakers (58:28). – Lakers von 59:10 bis 59:39 ohne Goalie.