Wie erwartet ist Luiz Felipe Scolari der neue Nationalcoach von Brasilien. Der 64-Jährige soll die „Seleção“ 2014 im eigenen Land zum sechsten WM-Titel führen.
Scolari wird Nachfolger von Mano Menezes, der sich nur rund zwei Jahre im Amt halten konnte und an den Grossanlässen enttäuschte. An der Copa America 2011 schied Brasilien in den Viertelfinals aus, an den Olympischen Spielen 2012 in London verlor es den Final gegen Mexiko. „Das Volk wird mit unserer Wahl zufrieden sein“, sagte Verbandspräsident José Maria Marin am Donnerstag bei der Präsentation von Scolari in Rio de Janeiro.
Die uneingeschränkte Liebe der Landsleute hat Scolari bis jetzt allerdings nie erfahren. Selbst als er mit Brasilien 2002 in Japan und Südkorea den bislang letzten Weltmeistertitel holte, gab es kritische Stimmen. Der „Europäer“ – Scolaris Familie hat ihre Wurzeln in Norditalien – kam mit einer für die Brasilianer zu pragmatischen Spielweise zum Erfolg.
Nach seiner Zeit als Nationalcoach Brasiliens war Scolari in gleicher Funktion auch in Portugal tätig – wieder mit beachtlichem Erfolg. Unter dem Südamerikaner hatten die Lusitaner die beste Auswahl aller Zeiten und kamen 2004 im eigenen Land in den EM-Final und erreichten zwei Jahre später in Deutschland die WM-Halbfinals.