In Mexiko sind in den vergangenen zwei Tagen mindestens ein Dutzend teils grausam zugerichteter Leichen entdeckt worden. Unter anderem wurden am Dienstag im Südwesten des Landes an einer Autobahnbrücke drei erhängte Männer gefunden.
Dies teilte die örtliche Staatsanwaltschaft mit. Bereits am Vortag waren den gleichen Quelle zufolge in der Stadt Rodesia drei Erhängte entdeckt worden. Die Leichen wiesen Folterspuren auf. Drogenkartelle stellen zur Abschreckung immer wieder ihre Opfer öffentlich zur Schau.
Nach Angaben eines Armeevertreters wurde am Montag zudem im Bundesstaat Michoacán ein Massengrab mit sechs bis neun Leichen gefunden. Soldaten seien während einer Patrouille auf ein verlassenes Camp gestossen, das offenbar dazu diente, Menschen zu foltern, zu töten und zu verbrennen.
Bei den Ermordeten handelte es sich mutmasslich um Ladenbesitzer, die erpresst wurden. Im an die USA grenzenden Bundesstaat Tamaulipas, töteten Soldaten nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Montag zwölf schwer bewaffnete Männer.
In Mexiko kämpfen diverse Kartelle um die Kontrolle des Drogenschmuggels in die USA. Im Jahr 2006 entsandte Präsident Felipe Calderón das Militär in den Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Seitdem sollen Schätzungen zufolge mehr als 50’000 Menschen in dem Konflikt getötet worden sein.