Bei der Festnahme eines oppositionellen sunnitischen Parlamentariers im Irak haben Sicherheitskräfte am Samstag sechs Menschen getötet. Bei den Toten handle sich um einen Bruder des Abgeordneten Ahmed al-Alwani sowie fünf Leibwächter, teilte die Polizei mit.
In der Folge seien bei Kämpfen in Ramadi westlich der Hauptstadt Bagdad zudem 18 Menschen verletzt worden, darunter zehn Sicherheitskräfte. Al-Alwani, der schliesslich festgenommen wurde, ist ein bekannter Unterstützer von Protesten gegen die irakische Regierung.
Das Jahr 2013 war im Irak von einer erneuten Zunahme der Gewalt geprägt. Grund für die Spannungen im Land ist der Unmut der sunnitischen Bevölkerungsgruppe, die sich durch die von Schiiten geführte Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Malaki diskriminiert und unterdrückt sieht. Seit Jahresbeginn wurden im Irak nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP mehr als 6650 Menschen getötet.