Bei einer europaweiten Verkehrskontrolle sind Mitte September in 21 Ländern rund 97’500 Autoinsassen ohne Sicherheitsgurten erwischt worden. In der Schweiz zählte die Polizei 4312 Personen, die im Auto nicht angeschnallt waren.
Der Anteil nicht angeschnallter Kinder betrug in der Schweiz 249 Kinder oder rund 6 Prozent, wie die Urner Kantonspolizei am Mittwoch mitteilte. Der Kinderanteil in allen 21 Ländern machte rund 4 Prozent aus oder in absoluten Zahlen ausgedrückt 3539.
Im Vergleich zur Grosskontrolle vom vergangenen März registrierten die Polizisten deutlich weniger Gurtensünder: In Europa waren damals rund 115’500 Gurtenmuffel angehalten worden, das sind rund 16 Prozent oder 18’000 Personen mehr als ein halbes Jahr später. In der Schweiz zählte die Polizei im März 4823 Personen ohne Gurte, das sind rund 500 oder 11 Prozent mehr als nun im September.
Die gesamteuropäisch koordinierte Aktion fand zwischen dem 10. und 16. September statt. Neben der Schweiz wurden zur selben Zeit ähnliche Kontrollen in Belgien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Frankreich, Finnland, Griechenland, Grossbritannien, Ungarn, Italien, Litauen, den Niederlanden, Polen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, Schweden, Spanien, der Tschechischen Republik sowie Zypern durchgeführt.
Diese Grosskontrollen standen unter der Schirmherrschaft des European Traffic Police Network (Tispol) und werden auch in den kommenden Monaten weitergeführt. Tispol ist die Vereinigung der europäischen Verkehrspolizeien, vergleichbar mit Interpol im Kriminalbereich. Die schweizerische Tispol-Koordinationsstelle ist bei der Kantonspolizei Uri angesiedelt.