Mit dem 4:2 bei den Grasshoppers startet Basel zur Rückrunde der Super League und festigt seine Spitzenposition. Drei Tore in der zweiten Halbzeit entscheiden die Partie für den effizienten Leader.
Das neu formierte GC unter dem neuen Trainer Pierluigi Tami gefiel, spielte attraktiven und mutigen Offensiv-Fussball, ging aber leer aus. Zwar vermochte Anatole Ngamukol unmittelbar nach der Pause den 0:1-Pausenrückstand durch Mohamed Elneny noch auszugleichen, doch Basel reagierte mit zwei Treffern von Torschützen-Leader Shkelzen Gashi und Marco Streller innert drei Minuten mit der Vorentscheidung. Zwar vermochte Michael Lang nochmals auf 2:3 zu verkürzen, der eingewechselte Davide Callà machte schliesslich alles klar. Nach fünf vergeblichen Anläufen (drei Remis, zwei Niederlagen) kam Basel in Zürich wieder zu einem Auswärtssieg.
Entgegen dem Spielverlauf ging Basel in der 28.Minute in Führung. Gleich drei GC-Patzer führten zu Elnenys erstem Saisontreffer. Behrang Safari gewann nach einem Freistoss von Luca Zuffi ein Kopfball-Duell gegen Moritz Bauer. Levent Gülen vermochte nur ungenügend zu klären und Michael Dingsdag fälschte den harten Hinterhaltschuss des Ägypters unglücklich für Torhüter Vaso Vasic ab. Pech beklagten die vifen Grasshoppers in der 35. Minute. Anatole Ngamukol, ein Aktivposten im GC-Team, schlenzte einen Ball an den Pfosten, und den Nachschuss von Caio konnte Basels Goalie Tomas Vaclik abwehren. Für den verdienten Ausgleich sorgte Munas Dabbur. Der Israeli köpfelte eine präzise Flanke von Captain Daniel Pavlovic in der 49. Minute zum 1:1-Ausgleich ein. Dabbur, der seinen siebten Saisontreffer und den dritten mit seinem Kopf erzielte, gewann ein Luftduell gegen den Schweden Safari. Nun aber besann sich Basel seiner spielerischen Qualitäten, setzte zu, kombinierte genauer und geschickter und kam verdient zu seinem achten Auswärtserfolg.
Der neue GC-Trainer Pierluigi Tami verschrieb den sportlich darbenden Hoppers ein neues System. Der Tessiner vertraute einer Dreierabwehr, liess Michael Lang für den gesperrten und aufmüpfigen Vero Salatic ins Mittelfeld aufrücken und beschäftigte die vor der Pause überraschend anfällige FCB-Abwehr mit dem Zweimann-Sturm Dabbur und Ngamukol. Basel, zwar häufiger in Ballbesitz, biss sich lange Zeit in der sattelfesten GC-Abwehr fest und blieb, an seinem Rendement gemessen, vorerst einiges schuldig. Doch letztlich setzte sich die Klasse des Ligakrösus durch.
Grasshoppers – Basel 2:4 (0:1).
6300 Zuschauer. – SR Bieri. – Tore: 28. Elneny 0:1. 49. Dabbur (Flanke Pavlovic) 1:1. 69. Gashi (Streller) 1:2. 73. Streller (Samuel) 1:3. 74. Lang (Ngamukol) 2:3. 81. Callà 2:4.
Grasshoppers: Vasic; Gülen (72. Ravet), Dingsdag, Grichting; Bauer, Lang, Abrashi, Pavlovic; Caio (72. Ben Khalifa); Dabbur, Ngamukol (86. Tarashaj).
Basel: Vaclik; Schär (57. Samuel), Suchy, Safari (79. Callà); Degen (57. Delgado), Xhaka, Elneny, Zuffi; Gonzalez, Gashi; Streller.
Bemerkungen: GC ohne Salatic (gesperrt), Basel ohne Frei (krank), Ivanov und Traore (beide verletzt). 35. Pfostenschuss von Ngamukol. Verwarnungen: 31. Abrashi (Reklamieren). 55. Bauer. 83. Gonzalez. 86. Delgado (alle wegen Fouls).
Die weiteren Resultate vom Wochenende: Luzern – Young Boys 1:1 (0:0). St. Gallen – Zürich 1:4 (0:2). Thun – Aarau 1:1 (0:0). Vaduz – Sion verschoben.
Rangliste: 1. Basel 44. 2. Zürich 36. 3. Young Boys 34. 4. Thun 30. 5. St. Gallen 29. 6. Grasshoppers 19. 7. Vaduz 18. 8. Aarau 17. 9. Sion 15. 10. Luzern 14.