Bei einem Anschlag auf einen Bus in der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind am Wochenende mindestens sechs Menschen getötet worden. Etwa 30 Menschen wurden bei der Attacke verletzt, ein Verdächtiger wurde festgenommen.
Eine Gruppe von Angreifern habe eine Granate in den Bus geworfen, teilte das Innenministerium am Samstag mit. Unmittelbar nach dem Anschlag wurden vier Tote bestätigt, zwei weitere Opfer erlagen nach Polizeiangaben vom Sonntag im Spital ihren schweren Verletzungen.
Der Anschlag ereignete sich im Viertel Pangani. Der Bus kam aus dem angrenzenden Stadtteil Eastleigh, in dem viele Einwanderer aus Somalia leben. «Ich wollte die Strasse überqueren, da habe ich plötzlich eine starke Explosion gehört», sagte der Augenzeuge Peterson Mwaura. «Metall und andere Teile flogen überall herum, die Menschen riefen um Hilfe und schrien», ergänzte er.
Nach Polizeiangaben wurde ein Verdächtiger festgenommen. Er kooperiere mit den Ermittlern, hiess es. Bisher bekannte sich niemand zu der Tat, jedoch wird vermutet, dass die radikal-islamische Al-Shabaab-Miliz verantwortlich ist.
Serie der Gewalt
Kenia wird in letzter Zeit immer wieder von Anschlägen erschüttert. Erst am Donnerstag hatten unbekannte Täter in der Nähe der kenianischen Küstenstadt Mombasa zwei britische Touristen mit einer Granate angegriffen. Jedoch war diese nicht explodiert.
Die Attentate werden häufig als Vergeltung dafür angesehen, dass kenianische Soldaten das Militär im Nachbarland Somalia im Kampf gegen Islamisten unterstützen. So bekannte sich die somalische Al-Shabaab zum Überfall auf ein Einkaufszentrum in Nairobi, bei dem Ende September 67 Menschen getötet wurden.