Bei Protesten nach dem Tod eines Jugendlichen sind in Mazedonien sechs Polizisten verletzt und 27 Menschen festgenommen worden. Nach Polizeiangaben arteten zunächst friedliche Proteste nach dem Tod eines Jugendlichen in Skopje am Dienstag in Gewalt aus.
Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Tränengas ein, um mehrere hundert Demonstranten von einem Wohnviertel ethnischer Albaner fernzuhalten. Die Demonstranten behaupteten demnach, die Tötung des Jugendlichen sei ethnisch motiviert. Wütende Demonstranten warfen Steine auf Polizisten und Streifenwagen.
Am Montag war ein Jugendlicher von einem ethnischen Albaner erstochen worden, der Ermittlungen zufolge das Fahrrad des Jungen stehlen wollte.
Die Beziehungen zwischen den Volksgruppen in der früheren jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien sind seit einem siebenmonatigen Konflikt zwischen der Armee und albanischen Rebellen im Jahr 2001 gespannt. Ethnische Albaner stellen rund 25 Prozent der mazedonischen Bevölkerung.