Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) rechnet im laufenden Jahr mit einem verhaltenen Wachstum des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,8 Prozent. Eine Rezession scheine unwahrscheinlich, teilte des Seco am Donnerstag mit.
Bisher gingen die Seco-Experten von einem Wachstum von 0,5 Prozent für 2012 aus. Für 2013 erwartet das Seco neu ein BIP-Wachstum von 1,8 Prozent, nachdem die Amtsstelle bisher mit einem Plus von 1,9 Prozent gerechnet hatte. Damit sei nach der deutlichen Abkühlung der Wirtschaftslage Ende des vergangenen Jahres eine weitere Verschlechterung der Konjunktur nicht in Sicht.
Seit Anfang 2012 zeigten sich bei den Umfrageindikatoren erste Stabilisierungstendenzen, hält das Seco fest. So seien das Geschäftsklima bei den Unternehmen sowie die Konsumentenstimmung besser als Ende vergangenen Jahres. Dies deute darauf hin, dass die konjunkturelle Talsohle erreicht sei, heisst es.
Dass sich die Schweizer Wirtschaft trotz unvermeidlicher Abkühlung relativ gut halte, sei zum einen auf eine solide Inlandnachfrage, etwa bei den Bauinvestitionen, zurückzuführen. Zum andern sei die Abschwächung im Exportsektor weniger ausgeprägt gewesen als noch vor einigen Monaten befürchtet, hält das Seco fest.
Da der Arbeitsmarkt mit einer gewissen Verzögerung reagiert, gehen die Seco-Ökonomen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit in der Schweiz noch bis ins kommende Jahr hinein steigen könnte. Im Jahresdurchschnitt bedeute das für 2012 eine Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent. Im Folgejahr könnten es gar 3,7 Prozent sein. 2011 lag die Arbeitslosenquote in der Schweiz bei 3,1 Prozent.