See auf Plaine Morte-Gletscher droht auszulaufen

Einer der Seen beim Plaine Morte-Gletscher im Berner Oberland droht erneut auszulaufen. Der Pegel des Favergessee an der Grenze der Kantone Bern und Wallis nähere sich dem Höchststand vom letzten Jahr, teilte die Gemeindeverwaltung Lenk am Dienstag mit.

Durch Schmelzwasser bilden sich auf dem Plaine Morte-Gletscher jedes Jahr mehrere Gletscherseen. Der Favergessee (hier im Bild) auf der Grenze Bern-Wallis entleert sich jeweils auf die Berner Seite in die Simme. (Bild: sda)

Einer der Seen beim Plaine Morte-Gletscher im Berner Oberland droht erneut auszulaufen. Der Pegel des Favergessee an der Grenze der Kantone Bern und Wallis nähere sich dem Höchststand vom letzten Jahr, teilte die Gemeindeverwaltung Lenk am Dienstag mit.

Die Wassermassen könnten sehr schnell ansteigen. Es müsse deshalb damit gerechnet werden, dass sich der See in den nächsten Tagen oder Wochen entleere, hiess es.

Bei Höchststand führe der See rund 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser. Bis dahin fehle noch rund ein Meter, sagte der Lenker Gemeindepräsident Christian von Känel auf Anfrage. Dann werde die Gemeinde auch gewisse Wanderwege entlang der Simme sperren.

Die Seen am Rande der Plaine Morte bilden sich durch Schmelzwasser und entleeren regelmässig. Die Fluten rauschen dann jeweils auf Berner Seite ins Tal. Grössere Schäden haben sie bisher aber nicht angerichtet.

Ein erster grösserer Ausbruch ereignete sich 2011. Die Simme führte Hochwasser und trat an verschiedenen Stellen über die Ufer. Die Behörden veranlassten daraufhin die Überwachung der drei grösseren Seen. Mitglieder der Gemeindeverwaltung, der Schwellenkorporation und der Feuerwehr überprüfen diese im Sommer mit Kameras und Pegelmessgeräten.

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