Der Schweizer NBA-Spieler Thabo Sefolosha reicht gegen die Stadt New York und die New Yorker Polizei Zivilklage ein. Dem amerikanischen Fernsehsender ESPN erklärt der Waadtländer seine Gründe.
Sefolosha wurde im Frühling in Manhattan bei einer Polizei-Aktion verhaftet und brach sich dabei das Wadenbein. Deshalb verpasste er in der vergangenen Saison sämtliche Playoff-Partien seines Vereins Atlanta Hawks.
«Ich habe keine Ahnung, welche Schäden ich in zwei, fünf oder zehn Jahren davon trage. Ich denke, dies ist der richtige Ansatz, in dieser Angelegenheit endlich Licht ins Dunkel zu bringen», begründete Sefolosha seinen Entscheid, die Stadt New York, die New Yorker Polizei und die am 8. April 2015 bei der Auseinandersetzung involvierten Polizisten auf bis zu 50 Millionen Dollar Schadenersatz zu verklagen.
«Wir verlangen das Maximum, das möglich ist, um keine negativen Überraschungen zu erleben, falls die Verletzung nicht vollständig ausheilt.» Sefolosha erklärte, es gehe ihm auch darum, den Menschen, die Ähnliches erlebt hätten, Mut zu machen, sich zu wehren.
Erst vor rund drei Wochen wurde der 31-jährige Spieler von den Atlanta Hawks von einem Gericht in New York vom Vorwurf der Behinderung der Polizeiarbeit freigesprochen. Fünf Tage später gab Sefolosha bei einem Testspiel nach halbjährlicher Verletzungspause sein Comeback auf dem Parkett. Die NBA-Saison startete in der Nacht auf Mittwoch.