Am Samstag verlieren die ZSC Lions ihren Topskorer Robert Nilsson durch Verletzung. Drei Tage später verlieren sie Spiel 2 in Lugano mit 3:4. Erinnerungen an die letzte Saison werden wach.
Vor einem Jahr scheiterten die ZSC Lions als Qualifikationssieger in vier Spielen in den Viertelfinals am Schlittschuhclub Bern. Diesmal spielen die Zürcher wieder als haushoher Favorit gegen einen Klub, der sich nur mit Ach und Krach für die Playoffs qualifizierte und der vor den Playoffs noch den Trainer auswechselte. Und wieder sieht es für die ZSC Lions nicht gut aus.
Schon im zweiten Playoff-Spiel gegen Erzrivale Lugano konnten die ZSC Lions nach dem Ausfall von Nilsson bloss noch drei Ausländer aufs Matchblatt schreiben. Matthias Sjögren fehlte immer noch verletzt. Frage an Captain Mathias Seger: Rumorts schon wieder im Hinterkopf? Kommen die Erinnerungen hoch an die miserablen letzten Playoffs? Seger: «Erinnerungen ans letzte Jahr? Sicher nicht! Aber wir müssen uns steigern.»
Seger sagte auch, dass in Lugano nicht alles schlecht gewesen sei: «Wir waren phasenweise das bessere Team. Aber es reicht im Hockey nicht immer, das bessere Team zu sein. Wir müssen mehr Druck auf das gegnerische Tor erzeugen können. Und in gewissen Situationen liessen wir uns von Lugano überraschen.»
Die Lions geben sich alle Mühe, die Bedeutung des Ausfalls von Topskorer Nilsson herunterzuspielen. «Wir sind kein Einspielerteam», sagt Trainer Hans Wallson. Und Fabrice Herzog, der für Nilsson in die erste Linie mit Pius Suter und Patrick Thoresen aufstieg, spielte durchaus gut und bereitete mit seinem Engagement den ersten Zürcher Treffer vor. Und Pius Suter erzielte auch ohne Nilsson an seiner Seite das dritte Goal im zweiten Playoff-Spiel. Suter: «In Lugano fehlten uns oftmals ein paar wenige Zentimeter zum Ausgleich. Wir dürfen uns von der ersten Niederlage jetzt nicht verrückt machen lassen. Am Donnerstag gelingen hoffentlich wieder uns die entscheidenden Tore.»