Zwei Jahre vor den Olympischen Spielen in Rio beginnt am Zuckerhut das erste sportliche Warm-up: 324 Segelsportler aus 34 Länder treten mit 250 Booten in allen zehn olympischen Klassen an.
Das Segelrevier, die Guanabara-Bucht, ist umstritten. Das Gewässer gilt als stark verschmutzt. Rios Behörden räumten bereits ein, dass die ehrgeizigen Pläne zur Säuberung der Bucht bis 2016 nicht eingehalten werden können. Das Zentrum der Segelwettbewerbe wird die Marina da Glória sein. Die anhaltenden Umweltprobleme in dem Segelrevier hatten zuletzt auch für Bedenken beim Weltsegler-Verband ISAF gesorgt.
Im Vergleich zu den meisten Segelrevieren sei die Wasserqualität in der Guanabara-Bucht «sicher sehr, sehr schlecht», hatte der Verband im Mai mitgeteilt. Der Grossteil der Abwässer der Sechs-Millionen-Stadt Rio fliesst in die Bucht. Das Ziel, bis 2016 rund 80 Prozent der Abwässer zu filtern, wird nicht eingehalten werden können. Die vorolympische Segelregatta (2.-9. August) ist der erste Test-Event von insgesamt 45. Die meisten finden 2015 statt. Sie dienen Athleten und Organisatoren als Hauptprobe. Von Juli bis Oktober 2015 laufen die Tests für Freiluftsportarten wie Marathon und Beach-Volleyball, von November bis Januar 2016 folgen die Hallensportdisziplinen.