Seit 1992 ohne Sieg gegen ersten Länderspiel-Gegner

Mit Frankreich verbindet die Schweiz eine grosse Länderspiel-Tradition. Die ersten beiden der insgesamt 742 Länderspiele der SFV-Geschichte wurden gegen die Equipe Tricolore ausgetragen.

Jubel nach dem zweiten Tor von Bonvin 1992 gegen Frankreich (Bild: SI)

Mit Frankreich verbindet die Schweiz eine grosse Länderspiel-Tradition. Die ersten beiden der insgesamt 742 Länderspiele der SFV-Geschichte wurden gegen die Equipe Tricolore ausgetragen.

Bis 2004 trafen die Schweiz und Frankreich während fast 100 Jahren nur im Rahmen von Freundschaftsspielen aufeinander. Innerhalb von 24 Monaten kam es danach jedoch gleich zu vier Duellen mit den westlichen Nachbarn, die von grosser Bedeutung waren. Die letzten drei endeten allesamt unentschieden – sowohl die Qualifikationsspiele zur WM 2006 als auch die Startpartie an der Endrunde in Deutschland selbst.

Seit dem torlosen Remis in Stuttgart kreuzten sich die Wege auf höchster Stufe während acht Jahren nicht mehr. Am Freitag steht in Salvador nun das 37. Duell gegen Frankreich an, in dem die Schweizer den 13. Sieg oder zumindest das zehnte Unentschieden anstreben.

Der letzte Sieg gegen den zweiten WM-Gegner datiert vom 27. Mai 1992. Der 2:1-Erfolg auf der Lausanner Pontaise dank Toren von Christophe Bonvin war im vierten Spiel unter Roy Hodgson eine Art Befreiungsschlag nach zuvor schwachen Testspiel-Darbietungen gegen Irland (1:2) und Bulgarien (0:2). Bei den damals von Michel Platini betreuten Franzosen machten sich die Trainingsstrapazen im Hinblick auf die EM 1992 in Schweden bemerkbar. Nichtsdestotrotz durfte dieser Erfolg im Nachhinein durchaus als Initialzündung für eine nachfolgend phantastische Qualifikations-Kampagne zur WM 1994 gesehen werden.

Die letzte Niederlage gegen Frankreich kassierten die Schweizer fast auf den Tag genau vor zehn Jahren. Beim 1:3 in Coimbra am 21. Juni 2004 im letzten Gruppenspiel der EM in Portugal wurde gewissermassen ein Stück europäische Fussball-Geschichte geschrieben. Denn im ersten Spiel nach der «Spuck-Affäre» um Alex Frei avancierte dessen Stellvertreter Johan Vonlanthen mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich zum jüngsten Torschützen an einer EM-Endrunde.

Am 12. Februar 1905 trug die Schweizer Nationalmannschaft gegen Frankreich ihr erstes offizielles Länderspiel aus und unterlag in Paris 0:1. Drei Jahre später, im zweiten Länderspiel der SFV-Geschichte, hiess der Gegner ebenfalls Frankreich. Es war die erste Heimpartie, doch auch diese ging verloren – 1:2 lautete am Ende das Skore aus SFV-Sicht im Stade des Charmilles in Genf.

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