Die selbstfahrenden Postautos in Sitten sind nach einem zweiwöchigen Betriebsunterbruch in Folge eines Unfalls wieder unterwegs. Einer der Shuttles war Ende September mit einem parkierten Lieferwagen zusammengestossen.
Zum Unfall führte ein Verkettung von Umständen, wie PostAuto Schweiz AG am Donnerstag mitteilte. Der Lieferwagen sei so parkiert gewesen, dass der Bus problemlos an der ersten Ecke der geöffneten Heckklappe vorbeifahren konnte.
Weil das fahrerlose Postauto aber beim Passieren des Lieferwagens leicht nach links abbog, wurde die hintere Ecke der Heckklappe touchiert. Weder die Sensoren des Fahrzeugs noch die im Testbetrieb anwesende Begleitperson hatten das Hindernis zuvor erkannt, auch weil es sich auf einer Höhe von 2,2 Meter befand.
Die PostAuto Schweiz und der Fahrzeuglieferant Navya erhöhten in der zweiwöchigen Betriebspause den Sicherheitsabstand bei Kurven. Zudem wurden die sechs Begleiter intensiv nachgeschult. Trotz des Zwischenfalls zieht die PostAuto Schweiz AG ein positives Fazit.
7000 Personen befördert
Zwar führten bereits technische Störungen an den Shuttles zu Betriebsunterbrüchen und mehrmals mussten Begleitpersonen die Fahrzeuge manuell um Hindernisse wie falsch parkierte Autos lenken. Das gehöre aber bei einem solchen Innovationsprojekt dazu und führe zu einem Gewinn an Know-how, hielt PostAuto Schweiz fest.
Die Fahrzeuge scheinen bei der Bevölkerung gut anzukommen. In den ersten drei Testmonaten wurden rund 7000 Personen befördert und bei über 800 Runden durch die Altstadt von Sitten über 1000 Kilometer absolviert. Der Test dauert voraussichtlich noch ein Jahr.