Bei einem Selbstmordanschlag in einem belebten Viertel der Stadt Kano im Norden von Nigeria sind möglicherweise bis zu zehn Menschen ums Leben gekommen. Nach unterschiedlichen Quellen sind fünf bis zehn Personen gestorben.
Offizielle Angaben zu dem Anschlag vom späten Sonntagabend lagen nicht vor. Der Sender Channels TV und die Zeitung «Sun» in Lagos berichteten von zehn Todesopfern. Derweil meldeten andere Quellen fünf Tote.
Übereinstimmend hiess es, ein Selbstmordattentäter habe seinen mit Sprengstoff beladenen Wagen in einer belebten Strasse im Stadtteil Sabongari gezündet. In der Strasse gibt es zahlreiche Bars und Restaurants. In dem Stadtteil leben überwiegend Christen.
Erst am Samstag hatten Frankreich und fünf afrikanische Länder bei ihrem Gipfel in Paris ein entschlossenes Vorgehen gegen die in Nigeria aktive islamistische Terrororganisation Boko Haram beschlossen.
Bluttaten der Terrorgruppe haben in den vergangenen Jahren vor allem im Norden des Landes Tausende Menschen das Leben gekostet. Die Terrorgruppe mit Kontakten zu nordafrikanischen Al-Kaida-Ablegern führt im muslimischen Norden Nigerias seit Jahren einen Krieg für einen islamischen Staat.