Eine Selbstmordattentäterin hat im Nordosten Nigerias zwei Menschen mit den Tod gerissen. Bei dem Anschlag in der Nähe eines Militärkontrollpunkts an der Baga-Monguno-Strasse seien am Samstag vier weitere Menschen verletzt worden.
Am gleichen Tag seien bei einem zweiten Anschlag im Dorf Tungushe rund 35 Kilometer von Maiduguri, der Hauptstadt von Borno, entfernt zwei Menschen verletzt worden, teilte der Polizeichef des Bundesstaates Borno, Aderemi Opadokun, am Sonntag mit.
Bislang bekannte sich niemand zu den Taten, sie trugen allerdings die Handschrift der islamistischen Gruppe Boko Haram. Seit Nigerias neuer Staatschef Muhammdadu Buhari am 29. Mai sein Amt antrat, wurden damit laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP bereits sechs Anschläge im Nordosten Nigerias verübt. Landesweit waren es elf Anschläge mit mindestens 93 Todesopfern.
Buhari hat den Kampf gegen Boko Haram zu einer seiner wichtigsten Aufgaben erklärt. Am Sonntag reiste er zum G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau. Im Gepäck hatte er eine Wunschliste an die Gruppe der wichtigsten Industrienationen, die Nigeria bei der Entwicklung seiner Wirtschaft, der Verbesserung der Energieversorgung sowie dem Kampf gegen Korruption und für bessere Regierungsführung helfen sollen. Das Hauptthema sei allerdings die Sicherheit, erklärte Buhari vor seiner Abreise. «Wir haben ein Problem, das sie kennen», hob er in der Mitteilung hervor.