Der zweifachen Saisonsiegerin Selina Gasparin misslingt die Olympia-Hauptprobe in Antholz. In der Verfolgung über 10 km muss die Bündnerin nach sieben Schiessfehlern mit Rang 30 Vorlieb nehmen.
Einzig im letzten Stehendschiessen, eigentlich Gasparins Schwachpunkt, blieb die Schweizerin makellos. Zuvor hatte im Schiessstand wenig geklappt. Da nützte auch die elftbeste Laufzeit nichts, um sich vom 19. Rang nach dem Sprint nach vorne zu arbeiten.
Als Siegerin liess sich die 36-jährige Andrea Henkel feiern, zum 22. Mal im Weltcup. Die Deutsche setzte sich in einem packenden Finish 1,6 Sekunden vor der Weissrussin Nadeschda Skardino durch. Das Duo war am Schiessstand fehlerfrei geblieben. Dritte wurde die Weltcup-Titelverteidigerin Tora Berger (6,6 Sekunden/3 Strafrunden) aus Norwegen.
Auch Benjamin Weger gelang im Südtirol kein Exploit. Als 48. des Sprints lag der Walliser von Beginn an im Hintertreffen. Mit vier Fehlern liegend verbaute er sich eine Aufholjagd. Stehend blieb der Teamleader fehlerfrei und erreichte Rang 36. Simon Schempp feierte seinen zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden. Der Deutsche setzte sich nach dem Sprint-Erfolg auch in der Verfolgung durch, trotz zweier Strafrunden.
Die Selektionsphase der Schweizer Biathleten ist mit dem Rennen vom Samstag im Prinzip abgeschlossen. In den Staffeln vom Sonntag stehen die beiden Teams nicht unter Druck, da die Norm bereits erfüllte wurde. Als Einzelstarter haben Weger, Selina und Elisa Gasparin die Vorgaben von Swiss Olympic erreicht.