Selina Gasparins doppelte Herausforderung

Ein halbes Jahr nach der Geburt ihrer Tochter absolvierte Selina Gasparin in Magglingen erste Leistungstests mit überaus positiven Ergebnissen.

Selina Gasparin erzielte bei den Leistungstests in Magglingen erstaunliche Resultate (Bild: SI)

Ein halbes Jahr nach der Geburt ihrer Tochter absolvierte Selina Gasparin in Magglingen erste Leistungstests mit überaus positiven Ergebnissen.

Erste Trainingseinheiten hat Selina Gasparin bereits sechs Wochen nach dem für sie bedeutendsten privaten Erlebnis absolviert. Die gestern in Magglingen durchgeführten Leistungstests lassen darauf schliessen, dass die Olympia-Zweite im Einzel seither hervorragende Aufbauarbeit geleistet hat. Bezüglich Ausdauer und maximaler Sauerstoffaufnahme hat Gasparin gar bessere Werte erzielt als bei den Leistungstests im Herbst 2013, also jenen vor ihrer erfolgreichsten Biathlon-Saison.

Die 31-Jährige freut sich über die gelungene Rückkehr in den Trainingsalltag; die ausgezeichneten Testresultate wirken zusätzlich motivierend. Überbewerten will die zweifache Weltcupsiegerin die Vergleichstests gleichwohl nicht. «Ich muss weiterhin auf mein Körpergefühl achten und schlau trainieren.»

Während des Weltcup-Winters wird Gasparin gemeinsam mit ihrer Tochter Leila von einem Wettkampfort zum anderen reisen. Die seit Juni 2014 mit dem russischen Langläufer Ilja Tschernoussow verheiratete Bündnerin wird dabei von einer Nanny unterstützt und fühlt sich für die doppelte Herausforderung als Mutter und Spitzensportlerin bereit. Alles sei eine Frage der Organisation. Gasparin wirkt vom ganz grossen Druck befreit, ist jedoch nach wie vor topmotiviert und will möglichst rasch an die Topleistungen aus dem Olympia-Winter 2013/14 anknüpfen.

Der Start zum Biathlon-Weltcup erfolgt am letzten November-Wochenende in Östersund (Sd). Den Saisonhöhepunkt bilden die Weltmeisterschaften in Oslo vom 3. bis 13. März 2016.

Nächster Artikel