Seltene Meissener Tierfiguren für Millionen versteigert

Ein Affe sitzt auf einem Baumstamm und bedient sich aus einer Schnupftabaksdose – diese barocke Tier-Darstellung aus feinstem Meissener Porzellan und andere ihrer Art haben bei einer Versteigerung in London Millionen eingebracht.

Ein Affe sitzt auf einem Baumstamm und bedient sich aus einer Schnupftabaksdose – diese barocke Tier-Darstellung aus feinstem Meissener Porzellan und andere ihrer Art haben bei einer Versteigerung in London Millionen eingebracht.

Die rund 50 Zentimeter hohe Affen-Figur aus der Zeit um 1732 ging für 818’500 britische Pfund (fast 1,2 Millionen Franken) an einen nicht genannten Bieter und erreichte damit mehr als das Doppelte der vorher geschätzten Summe, wie das Auktionshaus Sotheby’s am Mittwoch in London bekanntgab.

Ein Pärchen von Rohrdommeln etwa aus dem Jahr 1750 ging für 170’500 Pfund weg, maximal war mit 60’000 Pfund gerechnet worden. Zwei Papageien – einer mit einem Stück Zucker, einer mit einer Kirsche im Schnabel – brachten statt der erwarteten 45’000 Pfund 134’500 ein.

Die Stücke des Barock-Modelleurs Johann Joachim Kändler tauchen nur selten bei Versteigerungen auf. Einige davon waren für das Japanischen Palais in Dresden geschaffen worden.

Gemäss Sotheby’s handelt es sich bei den mehr als 140 Figuren um die wichtigste Gruppe von Meissen-Arbeiten mit Tier- und Vogelmotiven aus dem 18. Jahrhundert, die jemals bei einer Auktion im Angebot war. Sie stammt aus der Sammlung von Sir Gawain und Lady Baillie aus dem englischen Kent, die seit den 1930er Jahren aufgebaut wurde.

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