In Lausanne schlüpft seit Donnerstag seltener Krokodilnachwuchs. Die Tiere werden aber nicht vor Frühling 2017, zur Eröffnung des neuen Aquariums und Vivariums Aquatis, zu sehen sein.
Am Donnerstagmittag gab es im ersten der insgesamt sieben Eier Risse, wie Aquatis am Freitag mitteilte. Darauf schlüpfte ein 28 Zentimeter langes Männchen aus, das 42 Gramm auf die Wage brachte.
Die Tiere können ausgewachsen bis zu 3,4 Meter lang werden, sagte Michel Ansermet, Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Aquatis und früherer Direktor des Vivariums in Lausanne. In den kommenden Tagen dürften sich noch die fünf Eier mit Weibchen öffnen.
Ein zweites Ei mit einem männlichen Jungen bereitet Ansermet jedoch Sorgen, weil seit einigen Wochen das Wachstum zum Stillstand kam. Es könne aber immer zu Überraschungen kommen, sagte Ansermet.
Das Aquatis Aquarium Vivarium beherbergt als eines der wenigen Institute westafrikanische Krokodile. Während es 1946 noch über eine Million davon gab, werden heute nur noch 1500 bis 3000 dieser Tiere gezählt. Die westafrikanischen Krokodile sind erst ab 2011 eine eigenständige Art, zuvor wurden sie mit dem sehr ähnlichen Nilkrokodil verwechselt.