Senator Rob Portman unterstützt Homo-Ehe nach Coming-Out des Sohnes

Rob Portman, republikanischer US-Senator aus dem Bundesstaat Ohio, unterstützt nun auch öffentlich die Homo-Ehe. Grund ist das Coming-Out seines Sohnes. Er wünsche seinem Sohn dasselbe Glück, das er selbst habe erleben können.

Ein Republikaner für die Homo-Ehe: Senator Rob Portman mit schwulem Sohn Will (Bild: sda)

Rob Portman, republikanischer US-Senator aus dem Bundesstaat Ohio, unterstützt nun auch öffentlich die Homo-Ehe. Grund ist das Coming-Out seines Sohnes. Er wünsche seinem Sohn dasselbe Glück, das er selbst habe erleben können.

Sein öffentlicher Meinungswechsel erfolgt rund eine Woche bevor der oberste US-Gerichtshof die Einvernahme zu einem Gesetz beginnt, das gleichgeschlechtliche Ehen verbietet. Diesem Gesetz – dem sogenannten Defense of Marriage Act (DOMA) – hatte Portman 1996 als Abgeordneter im Repräsentantenhaus selbst noch zugestimmt.

Das Coming-Out seines Sohnes Will vor zwei Jahren habe ihn seine Position überdenken lassen, erklärte Portman laut zahlreichen US-Medien. Er habe auch mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Dick Cheney, dessen Tochter lesbisch ist, über die Frage gesprochen. „Folge deinem Herzen“, habe Cheney gesagt.

Mitverantwortlich für seine neue Positionierung sei auch sein Verständnis der Botschaft der Bibel, erklärte der Methodist Portman. Er sei „heute besonders stolz“ auf seinen Vater, schrieb Will Portman am Freitag in einer Reaktion auf Twitter.

Bei Auswahlprozess thematisiert

Portman, der Schweizer Wurzeln hat, war Handelsbeauftragter der Regierung von George W. Bush und 2012 als möglicher Kandidat der Republikaner fürs Vizepräsidentenamt im Gespräch.

Im Auswahlverfahren des Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney sei auch die sexuelle Orientierung seines Sohnes zur Sprache gekommen, erklärte Portman auf CNN: „Der Prozess ist sehr aufdringlich, könnte man sagen. Und ja, ich habe alles erzählt.“

Die Homosexualität seines Sohnes habe für Romney keine Rolle bei der Wahl des Vizepräsidentschaftskandidaten gespielt, erklärte Portman. An der Seite von Romney trat schliesslich der Kongressabgeordnete Paul Ryan aus Wisconsin – erfolglos – für die Republikaner an.

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