Die Grasshoppers präsentieren auf dem GC-Campus ihren Top-Transfer Philippe Senderos. Das Medieninteresse am Ex-Nationalverteidiger ist fast so gross wie dessen Vorfreude aufs Debüt.
Gleich zu Beginn stellt Philippe Senderos vor versammelter Medienschar eines klar: «Das Geld war definitiv nicht meine Motivation für den Wechsel zu GC.» Ebenso wenig erachte er die Rückkehr in die Schweiz als Abstieg, vielmehr als nächsten Schritt.
Er sehne sich danach, so der demnächst 31-jährige Genfer bei seiner offiziellen Präsentation, endlich wieder Ernstkämpfe zu bestreiten. «Ich will spielen, den Spass am Fussball wiederfinden. Ich bin fit und fühle mich gut. Ich kam nicht hierher, um sechs Monate Ferien zu machen. Mein Wechsel ist hoffentlich gut für beide Parteien.»
Die ersten Eindrücke, die der 55-fache Internationale aus den Trainings mit den Zürchern erhielt, stimmen ihn positiv: «Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen. Es ist eine tolle junge Truppe, die Stimmung im Team ist sehr gut. Ich glaube, das ist der richtige Moment für eine Rückkehr in die Schweiz.» Mit ein Grund, warum er sich für GC entschieden habe, sei Coach Pierluigi Tami: „Er hat mir viel Vertrauen geschenkt.“
Über seinen letzten Arbeitgeber Aston Villa, bei dem er in eineinhalb Jahren nur in neun Pflichtspielen eingesetzt wurde, mochte Senderos nicht sprechen: „Ich will nicht zurück, sondern nach vorne schauen.“
In Bezug auf eine mögliche EM-Teilnahme im Sommer in Frankreich macht sich Senderos keine Illusionen, zu weit weg sieht er sich nach Monaten ohne Ernstkampf vom Kreis der Nationalmannschaft, wenngleich er mit Nationaltrainer Vladimir Petkovic in Kontakt steht: „Ich versuche, nicht ans Nationalteam zu denken. Ich habe länger nicht gespielt. Im Moment zählt, dass ich spiele. Wohin das führt, werden wir sehen.“
Ob Senderos bereits am Samstag beim Rückrunden-Auftakt bei den Young Boys auflaufen wird, ist noch offen. Der designierte Abwehrchef, der dem in der Hinrunde offensiv starken, aber defensiv anfälligen ersten Verfolger von Leader Basel Stabilität verleihen soll, sieht sich im Fahrplan: „Es bleiben noch einige Trainings bis Samstag. Bis dahin bin ich bereit.“