Sensationeller Reck-Final in London

Vier Gerätefinals im Kunstturnen standen am Dienstag auf dem Programm; zum Highlight geriet jedoch der Reck-Final der Männer.

Epke Zonderland turnte sich souverän zu Olympia-Gold am Reck. (Bild: Si)

Vier Gerätefinals im Kunstturnen standen am Dienstag auf dem Programm; zum Highlight geriet jedoch der Reck-Final der Männer.

Gold holte der Holländer Epke Zonderland, der für seine Traumübung mit dem Ausgangswert von 7,9 sagenhafte 16,533 Punkte erhielt. Der Deutsche Fabian Hambüchen erfüllte sich vier Jahre nach Bronze in Peking den Traum einer neuerlichen Olympia-Medaille. Mit einer ebenfalls nahezu perfekten Leistung, aber einer minimal weniger schweren Übrung, erhielt er 16,400 Punkte und Silber. Hambüchens Medaille entspricht einer kleinen Sensation. Der 24-jährige Hesse schien nach einer Operation an der Achillessehne und einer langen Pause ausser Gefecht. In London startete er enttäuschend mit einem 15. Platz im Mehrkampf. Hambüchen liess sich aber nicht unterkriegen und kämpfte sich wieder fast ganz nach vorne.

Die Goldmedaille im Barren ging zum dritten Mal in den letzten zwölf Jahren an einen Chinesen. Feng Zhe gewann in der North Greenwich Arena vor dem Deutschen Marcel Nguyen. Feng, Weltmeister 2010 am Barren und Team-Olympiasieger mit China, kam nach seiner Übung auf 15,966 Punkte. Silber mit 0,166 Zählern weniger als Feng sicherte sich der Deutsche Marcel Nguyen, der schon im Mehrkampf überrascht hatte und Zweiter geworden war. In Sydney und acht Jahre später in Peking hatte sich mit Li Xiaopeng ebenfalls jeweils ein Chinese durchgesetzt.

Im Geräte-Final der Frauen am Schwebebalken feierte China einen Doppelsieg durch Deng Linlin, der Weltmeisterin von 2009, und Sui Lu. Bronze gewann Alexandra Raisman. Raisman, die Mannschafts-Olympiasiegerin aus den USA, sicherte sich in der letzten Kunstturn-Entscheidung auch die Goldmedaille am Boden. Die 18-Jährige erhielt für ihre Übung 15,600 Punkte und lag damit klar vor Athen-Olympiasiegerin Catalina Ponor aus Rumänien (15,200). Bronze sicherte sich die Russin Alija Mustafina (14,900).

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