Die prorussischen Separatisten haben sich nach Angaben der ukrainischen Regierung weitgehend aus Slawjansk zurückgezogen. Rebellen-Kommandant Igor Strelkow und ein «Grossteil» der aufständischen Kämpfer seien aus der Stadt im Osten des Landes geflohen.
Dies erklärte der ukrainische Innenminister Arsen Awakow auf Facebook unter Berufung auf Geheimdienstinformationen vom Samstagmorgen.
Strelkow hatte sich am Freitag an die Regierung in Moskau gewandt und gewarnt, seine Milizen könnten die Anfang April eroberte Stadt ohne russische Hilfe nicht mehr lange halten. Die Regierungstruppen hatten ihre Offensive in der Ostukraine nach dem Ablauf einer einseitigen Waffenruhe am Dienstag wieder aufgenommen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko schloss eine erneute einseitige Waffenruhe aus. Einen Dialog könne es nur geben, wenn alle Konfliktparteien gleichermassen die Bedingungen dafür einhalten würden, sagte Poroschenko nach Beratungen mit den Fraktionsvorsitzenden des ukrainischen Parlaments in Kiew.
Eine Feuerpause ist Teil von Gesprächen, die die Führung in Kiew und die Aufständischen planen. Es war aber unklar, ob ein für diesen Samstag geplantes Treffen unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zustande kommt.