Separatisten wollen bewaffneten Kampf um Korsika beenden

Die korsische Separatistenorganisation FNLC will ihren bewaffneten Kampf für die Unabhängigkeit der Insel aufgeben. In einem über französische Medien verbreiteten Erklärung kündigte die wichtigste Gruppe korsischer Nationalisten an, sie wolle eine Demilitarisierung einleiten.

Medienkonferenz maskierter FLNC-Aktivisten vor zwölf Jahren (Bild: sda)

Die korsische Separatistenorganisation FNLC will ihren bewaffneten Kampf für die Unabhängigkeit der Insel aufgeben. In einem über französische Medien verbreiteten Erklärung kündigte die wichtigste Gruppe korsischer Nationalisten an, sie wolle eine Demilitarisierung einleiten.

Sie wolle nach und nach aus dem Untergrund herauskommen, teilte die Nationale Befreiungsfront Korsikas (FNLC) am Mittwoch mit. Sie hatte früher schon mehrfach von einem Waffenstillstand gesprochen, nun geht es auch um Entwaffnung. Die Verfasser des 14 Seiten umfassenden Dokuments kündigten an, ihre Ziele künftig auf offiziellen Wegen verfolgen zu wollen.

Die FNLC ist als Teil einer zersplitterten Separatistenszene seit fast 40 Jahren auf der französischen Insel aktiv. Korsika wurde immer wieder von Anschlagsserien erschüttert. Ziele waren dabei vor allem Villen reicher Franzosen. Gleichzeitig wurden bei Attentaten viele Menschen erschossen, vermutlich im Auftrag von Mafiabanden.

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