Die Regierungschefs Serbiens und des Kosovos haben sich noch nicht auf die Einzelheiten der Umsetzung eines Abkommens über die Normalisierung ihrer Beziehungen geeinigt.
Dies teilte die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton am Mittwoch nach zweitägigen Gesprächen unter ihrer Schirmherrschaft in Brüssel mit. Ivica Dacic und Hashim Thaci hätten allerdings einen gemeinsamen Text vereinbart, über den sie aber jetzt in ihren Hauptstädten sprechen müssten.
Sie wollten sich «am Wochenende» dazu abschliessen äussern. Die Umsetzung des Abkommens vom 19. April ist eine Vorbedingung für engere Beziehungen der beiden Staaten zur EU.
Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen am 27./28. Juni in Brüssel entscheiden, ob sie Serbien einen Termin für den Beginn von Beitrittsverhandlungen nennen. Das Kosovo erhofft von dem Juni-Gipfel der EU grünes Licht für Verhandlungen über ein Assoziierungs- und Stabilisierungsabkommen.
Die Regierungschefs der EU-Staaten haben jedoch deutlich gemacht, dass eine positive Entscheidung nicht nur von einem Abkommen der beiden Seiten abhänge – entscheidend seien vielmehr konkrete Schritte zur Umsetzung einer solchen Vereinbarung.