Topfavoritin Serena Williams und die überraschende Mirjana Lucic-Baroni erreichen als letzte Spielerinnen die Halbfinals des Australian Open.
Serena Williams macht am Australian Open einen unwiderstehlichen Eindruck. Wie Belinda Bencic in der 1. Runde war auch die Britin Johanna Konta im Viertelfinal chancenlos. Im vermeintlichen Topduell zwischen der Nummer 2 und der Nummer 9, die beide noch keinen Satz verloren hatten, setzte sich Williams klar 6:2, 6:3 durch.
Im Halbfinal trifft sie am Donnerstag auf die Kroatin Mirjana Lucic-Baroni. Die 34-Jährige erreichte 18 Jahre nach dem Wimbledon-Halbfinal gegen Steffi Graf (Niederlage in drei Sätzen) zum zweiten Mal die Vorschlussrunde eines Grand-Slam-Turniers. Die mit einem Italiener verheiratete und in Florida wohnhafte Lucic gewann 6:4, 3:6, 6:4 gegen die als Nummer 5 gesetzte US-Open-Finalistin Karolina Pliskova, nachdem sie in der 2. Runde bereits die Nummer 3 Agnieszka Radwanska ausgebootet hatte.
Die erstaunliche Lucic-Baroni war ein Jungstar und hatte 1998 als erst 15-jährige mit Martina Hingis das Australian-Open-Doppel gewonnen. Danach machte sie, die von ihrem Vater angetrieben, aber auch misshandelt wurde, schwierige Zeiten durch. Zwischen dem French Open 2002 und dem US Open 2010 gewann sie kein einziges Spiel bei einem Grand-Slam-Turnier, nun kehrt sie erstmals seit Oktober 1999 in die Top 50 der Weltrangliste zurück.
Mit Serena (35) und Venus (36) Williams sowie Lucic-Baroni sind drei der vier Halbfinalistinnen 34 Jahre und älter. Coco Vandeweghe, die Nummer 35 der Welt, ist mit 25 Jahren der Jungspund im Feld.