Eine widersteht dem Favoritensterben beim Australian Open weiterhin standhaft: Serena Williams erreicht die Viertelfinals ohne Satzverlust.
Das Australian Open 2017 ist bisher das Turnier der vielen Überraschungen. Vom Favoritensterben bis jetzt nicht annähernd betroffen ist Serena Williams. Die 35-jährige Weltnummer 2, die 2016 gemäss eigener Aussage mit nur einem Grand-Slam-Titel (Wimbledon) «keine grossartige Saison» hatte, gewann ihre ersten vier Runden allesamt in zwei Sätzen. Zu Beginn gegen Belinda Bencic, im Achtelfinal am Montag 7:5, 6:4 gegen die zähe, als Nummer 16 gesetzte Tschechin Barbora Strycova.
Im Viertelfinal wird die Hürde für Williams, die im letzten Jahr im Final gegen die bereits ausgeschiedene Angelique Kerber verlor, allerdings deutlich höher. Sie trifft am Mittwoch auf die Britin Johanna Konta, als Nummer 9 einer der anderen verbliebenen Top-Ten-Spielerinnen. Konta gewann vor neun Tagen das WTA-Turnier in ihrer Geburtsstadt Sydney und gab auf dem Weg in die Viertelfinals ebenfalls noch keinen Satz ab.
Die grösste Überraschung des Turniers bleibt Mirjana Lucic-Baroni. Die Nummer 79 gewann im Aussenseiter-Duell gegen die Qualifikantin Jennifer Brady. Die Kroatin Lucic-Baroni ist bereits 34-jährig und steht zum zweiten Mal im Viertelfinal eines Grand-Slam-Turniers. 1999 hatte sie in Wimbledon die Halbfinals erreicht und in drei Sätzen gegen Steffi Graf verloren. 1998 gewann sie in Melbourne den Doppeltitel. Nun spielt sie am Mittwoch gegen die US-Open-Finalistin Karolina Pliskova, die Bacsinszky-Bezwingerin Daria Gavrilova keine Chance liess. Mit Gavrilova schied der letzte australische Vertreter im Männer- oder Fraueneinzel aus.