Der Unterhaltungsriese Disney ist erfolgreicher denn je. Mehr Menschen strömten in die Freizeitparks und Ferienclubs, buchten Kreuzfahrten auf den Disney-Schiffen, schalteten die Fernsehsender des Konzerns ein oder kauften Mickey-Maus-Souvenirs.
Firmenchef Robert Iger sprach am Donnerstag im kalifornischen Burbank von einem Rekordgeschäft, das Disney im gesamten Geschäftsjahr (bis 1. Oktober) gemacht habe.
Vor allem die Einnahmen der Disney-Familienprogramme und der ESPN-Sportkanäle füllten dem Konzern die Kasse. Auch das Vollprogramm von ABC erzielte zuletzt höhere Werbeerlöse.
Das trieb den Umsatz im Schlussquartal um 7 Prozent auf 10,4 Mrd. Dollar nach oben. Der Gewinn verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 30 Prozent auf unterm Strich 1,1 Mrd. Dollar.
Bereits die Rivalen News Corp. und Time Warner hatten mit Fernseh-Werbespots mehr Geld eingenommen. Disneys Abschneiden übertraf aber noch die Erwartungen der Analysten. So mancher Experte hatte befürchtet, dass die Schuldenkrise die Menschen davon abhält, in die Parks zu gehen.
Gigant wächst weiter
Disney ist ein Gigant unter den Unterhaltungsfirmen mit einem Jahresumsatz von mittlerweile 40,9 Mrd. Dollar und einem Jahresgewinn von 4,8 Mrd. Dollar.
Und das Unternehmen wächst scheinbar unaufhörlich weiter: Im März 2012 soll mit der „Disney Fantasy“ der vierte Luxusliner mit Platz für 4000 Passagiere in See stechen. Zudem hat Disney mit dem Bau seines ersten Freizeitparks in China begonnen, der nahe Schanghai entsteht.
Zur Filmsparte gehören die Studios Touchstone, Pixar und Marvel. Von ihnen stammen Erfolgsfilme wie „Toy Story“ oder „Findet Nemo“. Als einer der letzten Streifen flimmerte „Cars 2“ über die Leinwand, der jedoch nicht ganz an die Einspielergebnisse früherer Titel herankam.
Disneys Sorgen- und Hoffnungsfeld zugleich sind die digitalen Medien. Hier liefen weiterhin hohe Verluste von 94 Mio. im Schlussquartal auf.