In einem hochklassigen Duell ringt Genève-Servette den Schweizer Meister ZSC Lions 3:2 nach Verlängerung nieder. Matchwinner ist Romain Loeffel mit einem Weitschuss von der blauen Linie.
Genève-Servette reagierte vehement auf das 1:5-Debakel am Freitagabend in Lausanne. Nach einem verhaltenen Startdrittel steigerte sich das Team von Chris McSorley kontinuierlich und war ab dem zweiten Drittel die bessere von zwei guten Mannschaften. In der letzten Minute der regulären Spielzeit traf Patrik Bärtschi für die ZSC Lions nur den Pfosten, in der Verlängerung zwangen dann die Genfer das Glück auf ihre Seite. Nach 91 Sekunden flitzte ein Schuss von Romain Loeffel an Freund und Feind vorbei ins Tor des starken Lukas Flüeler.
Im ersten Drittel war Servette durch Timothy Kast in der achten Minute wie aus heiterem Himmel in Führung gegangen. Gut zwei Minuten später glich Dan Fritsche nach einem Energieanfall verdientermassen aus. Ab dem zweiten Durchgang zeigte sich das Heimteam deutlich konsequenter und souveräner. Die 2:1-Führung durch Juraj Simek in der 25. Minute war die logische Folge. Dank der Klasse von Roman Wick, dem MVP der vergangenen Saison, kam der Schweizer Meister kurz vor der zweiten Pause erneut zum Ausgleich. Wick kurvte um zwei Verteidiger herum und erwischte auch Goalie Christophe Bays clever in der nahem Ecke.
Im Schlussdrittel fielen trotz Bemühungen beider Teams keine Tore mehr. Trotz Einsätzen beider Teams in der Champions Hockey League am Dienstag blieb die Partie aber intensiv und umkämpft. So gesehen ist es durchaus richtig, dass keiner mit völlig leeren Händen nach Hause reisen musste. Den Zusatzpunkt verdiente sich Servette aber redlich.
Genève-Servette – ZSC Lions 3:2 (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) n. V.
6512 Zuschauer. – SR Koch/Stricker, Kaderli/Zosso. – Tore: 8. Kast (Eigentor Geering) 1:0. 10. Fritsche (Schäppi) 1:1. 25. Simek (Kast) 2:1. 39. Wick (Seger, Stoffel) 2:2. 62. Loeffel 3:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Servette, 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Rubin; Wick.
Genève-Servette: Bays; Vukovic, Ranger; Loeffel, Mercier; Trutmann, Marti; Iglesias, Antonietti; D’Agostini, Romy, Bezina; Rubin, Tom Pyatt, Picard; Simek, Rod, Jacquemet; Traber, Rivera, Kast.
ZSC Lions: Flüeler; Stoffel, Smith; Seger, Geering; Blindenbacher, Siegenthaler; Schnyder; Künzle, Baltisberger, Wick; Fritsche, Neuenschwander, Schäppi; Keller, Shannon, Nilsson; Bärtschi, Trachsler, Bastl; Senteler.
Bemerkungen: Servette ohne Gerber, Mayer (beide verletzt) und Taylor Pyatt (überzählig), ZSC Lions ohne Cunti und Bergeron (beide verletzt). Pfostenschuss Bärtschi (60.).