Servette ein Leader nur noch auf Zeit

Der Genève-Servette HC hat den Schwung der ersten beiden Meisterschaftsmonate verloren. Im Heimspiel gegen Lugano resultiert mit 1:5 eine weitere Niederlage.

Servettes Spieler lassen die Köpfe hängen (Bild: Si)

Der Genève-Servette HC hat den Schwung der ersten beiden Meisterschaftsmonate verloren. Im Heimspiel gegen Lugano resultiert mit 1:5 eine weitere Niederlage.

Die Servettiens sind in der aktuelle Verfassung wohl nur noch ein Leader auf Zeit. Der einst stolze Vorsprung von neun Punkten (zuletzt vor anderthalb Wochen) schmilzt zusammen wie Sulzschnee im Frühling. Nach Verlustpunkten befindet sich der HC Fribourg-Gottéron bereits auf gleicher Höhe wie Servette.

Gegen Lugano kassierte das Team von Chris McSorley die vierte Niederlage in den letzten fünf Partien. Es resultierten in dieser Spanne bloss noch drei Punkte gegen die schwachen Rapperswil-Jona Lakers. Und Servette produzierte bloss noch sechs Tore in diesen fünf Partien.

Die Stimmung in Genf ist nicht mehr gut. Die Mannschaft wirkt verunsichert und agiert nervös und kompliziert. Dass unmittelbar vor dem Spiel gegen Lugano auch noch der Lockout-Spieler Logan Couture, Servettes bester Skorer dieser Saison, aus persönlichen Gründen und auf unbestimmte Zeit nach Übersee zurückflog, dürfte die Stimmung nicht anheben. Die vier Gegentore vom 1:1 zum 1:5 in den letzten achteinhalb Minuten dokumentieren Servettes derzeitige Misère.

Lugano verdiente sich den Sieg aber. Die Tessiner dominierten die Partie ab der 10. Minute. Julien Vauclair gelang nach 33 Minuten das Führungstor. Im Schlussabschnitt kam Servette entgegen des Spielverlaufs und wegen einer dummen Strafe Luganos (zuviele Spieler auf dem Eis) durch Alexandre Picard zum Ausgleich. Lugano liess sich aber nicht beirren, marschierte weiter vorwärts und stellte mit zwei Toren innerhalb von 55 Sekunden sechs Minuten nach Servettes Ausgleich den Sieg sicher.

Genève-Servette – Lugano 1:5 (0:0, 0:1, 1:4)

Les Vernets. – 6920 Zuschauer. – SR Kurmann, Abegglen/Rohrer. – Tore: 33. Julien Vauclair (Metropolit, Daniel Steiner) 0:1. 46. Picard (Yannick Weber/Ausschluss Simion) 1:1. 52. (51:35) Metropolit (Bergeron, Ulmer) 1:2. 53. (52:30) Reuille (Di Pietro) 1:3. 59. (58:13) Oliver Kamber (Di Pietro) 1:4 (ins leere Tor). 60. (59:59) Brett McLean (Sbisa) 1:5. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 4mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Romy; Metropolit.

Genève-Servette: Tobias Stephan; Vukovic, Bezina; Mercier, Gian-Andrea Randegger; Yannick Weber, Gautschi; Antonietti; Ryan Keller, Romy, Picard; Rivera, Paul Savary, Jean Savary; Simek, Walker, Fata; John Fritsche, Berthon, Samuel Friedli; Roland Gerber.

Lugano: Flückiger; Ulmer, Julien Vauclair; Nummelin, Schlumpf; Nodari, Sbisa; Kienzle, Dal Pian; Bergeron, Metropolit, Daniel Steiner; Diego Kostner, Brett McLean, Jordy Murray; Di Pietro, Oliver Kamber, Reuille; Simion, Conne, Profico.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Couture (abgereist), Salmelainen, Walsky, Dan Fritsche und Almond, Lugano ohne Hirschi, Domenichelli, Blatter, Jordy Murray, Heikkinen, Ruefenacht, Morant, Fazzini und Manzato (alle verletzt). – Pfostenschüsse: Vukovic (8.); Schlumpf (15.).

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