Genève-Servette besiegt in der letzten Partie der National League A vor den Winterspielen in Sotschi den HC Davos auswärts mit 6:4. Der Lette Daugavins überragte mit vier Skorerpunkten alle.
Dass er in der NLA eine Schlüsselrolle spielen kann, demonstrierte Kaspars Daugavins im Verlauf der letzten Monate schon mehrfach. Der von Chris McSorley erst im letzten Herbst eingefädelte Top-Transfer ist womöglich Gold wert. Gegen den HCD führte der 25-Jährige Genève-Servette mit drei Treffern und einem Assist im Alleingang zum dringend benötigten Erfolg.
Genf nutzte im letzten Spiel vor der dreiwöchigen Olympia-Pause die Chance, sich vor dem Finish der NLA-Qualifikation im Kampf gegen den Fall unter die Trennlinie einigermassen gut zu positionieren. Die Reserve gegenüber dem weiterhin taumelnden SCB beträgt vier Runden vor Schluss fünf Punkte, der Westschweizer Herausforderer Lausanne liegt vier Zähler zurück, hat aber eine Partie mehr bestritten.
Mit der Bündner Arena verbinden die Servettiens vorzügliche Erinnerungen. In der letzten Altjahreswoche hatten die «Grenats» für erstklassige Unterhaltung gesorgt und den Triumph im Spengler-Cup zelebriert. Zu Beginn des Duells mit dem HCD verlängerten sie die Hockey-Exhibition quasi um ein Drittel. In den ersten zehn Minuten fanden sie genügend freies Eis vor, um früh eine erste Zäsur zu erzwingen.
Der HCD begünstigte das Genfer Spektakel bis zum 0:3 (10.) mit einem in defensiver Hinsicht desolaten Auftritt. Erst nach einer intensiven Ansprache von Arno Del Curto dämmten die Bündner das Chaos vor Keeper Leonardo Genoni ein und setzten ihrerseits erste Akzente in der Offensive – Wieser und Topskorer Paulsson mit seinem 24. Saisontor schönten das Ergebnis temporär.
Und als Lindgren im Powerplay das 3:4 markierte, keimte in den Reihen der zuvor dreimal ungeschlagenen Gastgeber gar die Hoffnung auf, gegen die nicht ausnahmslos stabilen Genfer doch noch ein Comeback zu erzwingen – bis Matchwinner Daugavins zur dritten Gratulationstour abdrehte (46.). Der Lette, im letzten Juni mit Boston im Stanley-Cup-Final gegen Chicago engagiert, war nicht zu stoppen.
Davos – Genève-Servette 4:6 (2:4, 1:0, 1:2).
Vaillant Arena. – 5496 Zuschauer. – SR Massy/Mollard, Müller/Wüst. – Tore: 4. Daugavins (Hollenstein, Iglesias) 0:1. 8. Picard (Lombardi, Daugavins) 0:2. 10. Daugavins (Lombardi, Picard) 0:3. 13. Wieser (Reto von Arx) 1:3. 17. Hollenstein (Lombardi/Ausschluss Forster) 1:4. 19. Paulsson (Jan von Arx) 2:4. 28. Lindgren (Ambühl, Grossmann/Ausschluss Bezina) 3:4. 46. Daugavins (Picard) 3:5. 48. Simek (Hollenstein) 3:6. 56. Guerra (Grossmann) 4:6. – Strafen: je 5mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Paulsson; Lombardi.
Davos: Genoni; Schneeberger, Forster; Jan von Arx, Kutlak; Guerra, Grossmann; Paschoud; Ambühl, Walser, Taticek; Bürgler, Lindgren, Paulsson; Ryser, Reto von Arx, Wieser; Aeschlimann, Corvi, Sieber; Ranov.
Genève-Servette: Stephan; Antonietti, Bezina; Vukovic, Iglesias; Loeffel, Marti; Simek, Romy, Hollenstein; Daugavins, Lombardi, Picard; Gerber, Almond, Petrell; Berthon, Rod, Rivera.
Bemerkungen: Davos ohne Guggisberg, Rizzi, Sciaroni, Hofmann, Back, Schommer (alle verletzt), Koistinen (überzählig), Genève-Servette ohne Mercier, Jacquemet, Leonelli (alle verletzt), Stafford (überzählig). 5. Lattenschuss von Kutlak. 8. Timeout von Davos. 34. Timeout von Genève-Servette. HCD ab 58:23 bis 58:44 und ab 58.57 ohne Goalie.
Rangliste: 1. ZSC Lions 99. 2. Fribourg 81. 3. Kloten Flyers 79. 4. Lugano 77. 5. Davos 77. 6. Ambri-Piotta 75. 7. Genève-Servette 72. 8. Lausanne 68. 9. Bern 67. 10. Zug 60. 11. Biel 44. 12. Rapperswil-Jona Lakers 38.