Servette-Genf zieht in den Final ein

Der Spengler-Cup-Final (Dienstag, 12 Uhr) lautet Servette-Genf gegen ZSKA Moskau. Die Genfer eliminieren in den Halbfinals das Team Kanada, die Russen setzen sich gegen den HC Davos durch.

Die Genfer konnten im Halbfinal sechs Mal jubeln (Bild: Si)

Der Spengler-Cup-Final (Dienstag, 12 Uhr) lautet Servette-Genf gegen ZSKA Moskau. Die Genfer eliminieren in den Halbfinals das Team Kanada, die Russen setzen sich gegen den HC Davos durch.

Die Servettiens verdienten sich den 6:5-Sieg gegen das Team Canada, den Titelverteidiger, mit einem geradlinigen und effizienten Auftritt. Der überragende Feldspieler war Matthew Lombardi. Der Kanadier erzielte mit einem Shorthander bereits in der 3. Minute den Führungstreffer für die Genfer, bereitete in der Folge die Tore von Dennis Hollenstein (16.) und Ambri-Gastspieler Inti Pestoni (24.) vor und erzielte das 5:2 (44.) dann wieder selbst.

Die Kanadier waren in einer temporeichen Partie nicht die schlechtere, höchstens die weniger effiziente Mannschaft, die stets einem Rückstand nachrennen musste. Mehrmals scheiterten sie an Servettes Goalie Tobias Stephan, der einige Glanzparaden zeigte. Zudem hatten die Genfer praktisch immer eine Antwort parat. Auf das 1:3 von Alexandre Giroux (25.) folgte nur vier Minuten später das 4:1 von Arnaud Jacquemet mit einem wunderbaren Hocheckschuss. Und nach dem 3:5 durch Jacob Micflicker erhöhte Daniel Vukovic im Gegenzug wieder auf 6:3. Trotzdem wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend. Das Team Canada nahm früh volles Risiko ohne Torhüter und kam noch einmal auf nur ein Tor heran.

Kein Schweizer Final

Rekordsieger Davos musste sich ZSKA Moskau im Penaltyschiessen geschlagen geben. Die Moskauer Starstürmer Alexander Radulow und Alexander Frolow waren im «Shootout» erfolgreich, während für den HCD einzig Reto von Arx traf. Mit ZSKA steht zum sechsten Mal seit 2007 ein Vertreter aus der KHL im Endspiel des Spengler-Cups. Davos verpasste derweil den dritten Finaleinzug in Folge.

Nach 60 Minuten stand es zwischen den Davosern und russischen Spitzenteam 4:4. 155 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit glich Peter Sejna verdientermassen aus, indem er im Powerplay einen Schuss von Zdenek Kutlak unhaltbar abfälschte. Davos hatte durch Enzo Corvi (4.) und Nicklas Danielsson (16.) 1:0 und 2:1 geführt. Im Mitteldrittel schaffte ZSKA Moskau die scheinbare Wende: erst durch zwei Treffer von Superstar Alexander Radulow zum 3:2, dann durch Wladimir Scharkow zum 4:3.

Genève-Servette – Team Canada 6:5 (2:0, 2:2, 2:3) Vaillant. – 6303 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kurmann/Patafie (Sz/USA), Fluri/Kaderli. – Tore: 3. Lombardi (Ausschluss Kamerzin!) 1:0. 16. Hollenstein (Lombardi, Romy/Ausschluss DuPont) 2:0. 24. (23:07) Pestoni (Lombardi, Daugavins) 3:0. 25. (24:27) Giroux (Kinrade) 3:1. 29. Jacquemet (Bezina) 4:1. 38. Roche (Ritchie/Ausschluss Almond) 4:2. 44. Lombardi (Jacquemet/Strafe angezeigt) 5:2. 50. (49:22) Micflikier (Brett McLean, Genoway) 5:3. 51. (50:07) Vukovic (Roland Gerber, Rivera) 6:3. 57. Haydar (Ausschluss Petrell) 6:4. 59. (58:22) Jason Williams (Metropolit, Haydar/Ausschluss Picard) 6:5 (ohne Torhüter). – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 3mal 2 Minuten gegen Team Canada. Genève-Servette: Stephan; Vukovic, Marti; Bezina, Kamerzin; Stafford, Mercier; Iglesias, Nordlund; Jacquemet, Romy, Hollenstein; Simek, Almond, Picard; Pestoni, Lombardi, Daugavins; Roland Gerber, Rivera, Petrell. Team Canada: York (24. Hackett); Roche, Kinrade; Derrick Walser, Kwiatkowski; DuPont, Brendan Bell; Stewart, Vandermeer; Haydar, Ritchie, Jason Williams; Spylo, Metropolit, Giroux; Genoway, Brett McLean, Micflikier; MacMurchy, Bolduc, Beaudoin. Bemerkungen: Genève-Servette ohne Berthon, John Fritsche und Eliot Antonietti, Team Canada ohne Noreau, Mason (beide verletzt) und Ehrhardt (überzählig). – Pfostenschuss Haydar (5.). – Timeouts: Genève-Servette (35.); Team Canada (57.).

Davos – ZSKA Moskau 4:5 (2:1, 1:3, 1:0, 0:0) n.P. Vaillant Arena. – 6303 Zuschauer. – SR Massy/Reiber, Kohler/Tscherrig. – Tore: 4. Corvi (Ambühl) 1:0. 8. Filippula (Radulow) 1:1. 16. Danielsson (Persson, Back) 2:1. 21. Radulow (Rylow/Ausschluss Corvi) 2:2. 30. Radulow (Mischarin) 2:3. 34. Koistinen 3:3. 39. Scharkow (Jegorschew, Prochorkin) 3:4. 58. Sejna (Kutlak, Ambühl) 4:4. – Penaltyschiessen: Koistinen -, Radulow 0:1; Paulsson -, Prochorkin -; Reto von Arx 1:1, Frolow 1:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 5mal 2 Minuten gegen ZSKA Moskau. Davos: Genoni; Schneeberger, Forster; Grossmann, Koistinen; O’Connor, Back; Kutlak; Sejna, Corvi, Ambühl; Bürgler, Reto von Arx, Wieser; Danielsson, Persson, Paulsson; Ryser, Walser, Hofmann. ZSKA Moskau: Proskurjakow; Rylow, Mischarin; Jegorschew, Gimajew; Ogurzow, Fedor Fedorow; Radulow, Prochorkin, Grigorenko; Morosow, Filppula, Saprykin; Scharkow, Fefelow, Frolow; Nemirowski, Neprjajew, Ljubimow; Sainullin. Bemerkungen: HCD ohne Jan von Arx, Schommer, Rizzi, Samuel Guerra, Sciaroni, Aeschlimann (alle verletzt), Sieber, Paschoud (beide U20-WM), ZSKA ohne Denissow, Saizew, Eminger (alle überzählig), Sergej Fedorow (abgereist).

Nächster Artikel