Der HC Davos verspielt in Genf eine 4:1-Führung und verlor noch im Penaltyschiessen. Matchwinner ist Genfs Cody Almond, der 66 Sekunden vor Schluss ausgleicht und den entscheidenden Penalty verwertet.
Für Genève-Servette geht es in dieser Schlussphase der Meisterschaft um kaum mehr als die berühmte goldene Ananas. Nach vorne wie nach hinten ist der sechste Platz abgesichert. Trainer Chris McSorley wird vielmehr versuchen, sein Team in Playoff-Form zu bringen. Fazit nach dem Spektakel gegen Davos: Die Offensive ist bereit, die Abwehr hat noch viel Arbeit vor sich. Bis zur Spielhälfte gingen die von den Spektakel-Machern Andres Ambühl (2 Tore) und Dick Axelsson (1 Tor, 2 Assists) angeführten Bündner 4:1 in Führung. Ambühl traf beide Male in Unterzahl, einmal per Penalty.
Das letzte Wort hatten aber dei Genfer. Die Zwillinge Tom und Taylor Pyatt verkürzten auf 3:4, ehe der Schweizer Internationale Cody Almond aus einem Getümmel heraus den Puck zum Ausgleich über die Linie drückte. Die Servettiens agierten zu dem Zeitpunkt ohne Torhüter mit sechs gegen vier Feldspielern. In der Verlängerung vergab Marcus Paulsson, der bereits zuvor wiederholt den K.o.-Schlag für die Davoser verpasst hatte, zwei grosse Chancen. So waren es im Penaltyschiessen Matt D’Agostini und Almond, die Servette den Sieg sicherten. Bei Davos traf nur Axelsson, Ambühl scheiterte diesmal an Robert Mayer.
Die unnötig verlorenen zwei Punkte könnten Davos im Kampf um den vierten Platz und den Playoff-Heimvorteil noch teuer zu stehen kommen. Servette zeigte aber, dass die Einstellung bereits playoff-würdig ist. Es waren die ersten Punkte in dieser Saison gegen den HCD.
Genève-Servette – Davos 5:4 (0:2, 2:2, 2:0, 0:0) n.P.
6571 Zuschauer. – SR Koch/Wiegand, Kovacs/Wüst. – Tore: 11. Ambühl (Ausschluss Axelsson!) 0:1 (Penalty). 13. Axelsson (Corvi, Simion) 0:2. 22. Ambühl (Axelsson/Ausschluss Jan von Arx!) 0:3. 24. (23:11) Loeffel (Rivera/Ausschluss Jan von Arx) 1:3. 25. (24:14) Marc Wieser (Axelsson, Dino Wieser/Ausschluss Almond) 1:4. 36. Tom Pyatt (Loeffel, Lombardi/Ausschluss Heldner) 2:4. 45. Taylor Pyatt (Lombardi) 3:4. 59. Almond (D’Agostini/Ausschluss Marc Wieser) 4:4 (ohne Torhüter). – Penaltschiessen: Du Bois-, Rubin-; Simion-, D’Agostini 1:0; Sciaroni-, Loeffel-; Axelsson 1:1, Kast-; Ambühl-, Almond 2:1. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Servette, 8mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: D’Agostini; Paulsson.
Genève-Servette: Mayer; Vukovic, Iglesias; Antonietti, Mercier; Loeffel, Trutmann; Dupertuis; D’Agostini, Romy, Almond; Tom Pyatt, Lombardi, Taylor Pyatt; Rubin, Kast, Jacquemet; Wick, Rivera, Gerber; Douay.
Davos: Genoni; Du Bois, Kindschi; Koistinen; Jan von Arx; Guerra, Heldner; Schneeberger, Paschoud; Marc Wieser, Ambühl, Dino Wieser; Hofmann, Walser, Paulsson; Sciaroni, Corvi, Axelsson; Simion, Aeschlimann, Jörg.
Bemerkungen: Servette ohne Bays, Marti, Bezina, Ranger, Rod (alle verletzt) und Picard (überzähliger Ausländer), Davos ohne Davos ohne Lindgren, Forster und Reto von Arx (alle verletzt). 9. Koistinen nach Sturz in die Bande verletzt ausgeschieden. 18. Lattenschuss Romy. Timeouts: Servette (58.); Davos (52.). Servette von 57:56 bis 58:32, 58:45 bis 58:54 und 64:36 bis 64:53 ohne Torhüter.