Servette gleicht gegen die ZSC Lions auf 2:2 aus

Auch drei Goaliewechsel bringen den ZSC Lions in Genf keinen Erfolg. Servette zeigt den grösseren Siegeswillen und gewinnt völlig verdient 4:2. In der Halbfinalserie steht es nun 2:2.

ZSC-Goalie Lukas Flüeler kassiert das 0:2 durch Kevin Romy (Bild: SI)

Auch drei Goaliewechsel bringen den ZSC Lions in Genf keinen Erfolg. Servette zeigt den grösseren Siegeswillen und gewinnt völlig verdient 4:2. In der Halbfinalserie steht es nun 2:2.

Spätestens mit dem 4:1 durch Alexandre Picard war in der Genfer Les-Vernets-Halle die Entscheidung gefallen. Bereits im ersten Drittel hatten die Genfer die Partie in die richtigen Bahnen gelenkt, als es durch den Letten Kaspars Daugavins und Kevin Romy 2:0 in Führung ging. Im mittleren Abschnitt erhöhte Chris Rivera auf 3:0. Eines war allen drei Treffern gemein: Sie entstanden nicht nach schöne Kombinationen, sondern durch Nachsetzen auf von ZSC-Goalie Lukas Flüeler abgewehrte Schüsse.

Von der ersten Minute an zogen die Genfer ein äusserst aggressives Forechecking auf und liessen den Zürcher Offensivkünstlern kaum Raum zur Entfaltung. Zudem offenbarten die Lions in der Defensive erschreckende individuelle Fehler, vor denen selbst Routiniers wie die Internationalen Mathias Seger (vor dem 2:0) und Severin Blindenbacher nicht gefeit waren. Zudem sorgte Trainer Marc Crawford mit drei Goaliewechseln – von Flüeler zu Tim Wolf, zurück zu Flüeler und dann wieder zu Wolf – eher für Verwirrung als einen Ruck durch die Mannschaft.

Immerhin: Im letzten Drittel zeigten die Lions Herz und demonstrierten, dass sie in der Lage sind, Playoff-Hockey zu spielen. Nach nur 42 Sekunden verkürzte der lettische Aggressivleader Ronalds Kenins mit einem Schuss in Tobias Stephans nahe Ecke auf 1:3. Und nach dem 4:1 durch Picards verschönerten sie das Resultat in Unterzahl durch Ryan Shannon nochmals. Schwach war hingegen das Powerplay der Zürcher, gemäss Statistik das beste Liga. Vier Minuten konnten sie in Überzahl agieren, es resultierte kaum eine Chance daraus.

Genève-Servette – ZSC Lions 4:2 (2:0, 1:0, 1:2)

Les Vernets. – 7135 Zuschauer (ausverkauft). – SR Eichmann/Koch Fluri/Müller. – Tore: 4. Daugavins (Lombardi) 1:0. 9. Romy (Hollenstein, Mercier) 2:0. 37. Rivera (Petrell) 3:0. 41. (40:42) Kenins (Bärtschi) 3:1. 46. Picard (Daugavins, Lombardi) 4:1. 55. Shannon (Keller/Ausschluss Fritsche!) 4:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Servette, 6mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Lombardi; Wick.

Genève-Servette: Stephan; Vukovic, Marti; Antonietti, Bezina; Mercier, Iglesias; Girardin; Daugavins, Lombardi, Picard; Berthon, Romy, Hollenstein; Simek, Rod, Almond; Gerber, Rivera, Petrell; Jacquemet.

ZSC Lions: Flüeler (4.-14. und ab 46. Wolf); Stoffel, Bergeron; Seger, McCarthy; Blindenbacher, Geering; Schnyder; Keller, Shannon, Wick; Bärtschi, Cunti, Kenins; Nilsson, Trachsler, Bastl; Fritsche, Senteler, Schäppi; Baltisberger.

Bemerkungen: Servette ohne Loeffel (verletzt), Krutow, Meunier und Stafford, ZSC Lions ohne Tabacek (alle überzählig). Timeouts: Servette (59); ZSC Lions (9.). ZSC Lions ab 58:52 ohne Goalie.

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