Genève-Servette gewinnt das Romand-Derby nach Verlängerung. Nach nur 52 Sekunden der Overtime trifft Jonathan Mercier mit seinem zweiten Tor des Abends zum 5:4.
Mit zwei Gegentreffern innert von 91 Sekunden im Schlussdrittel vergab Fribourg den möglichen Sieg.
In den letzten neun Partien der Qualifikation spielt Fribourg-Gottéron im Kampf um die Playoff-Qualifikation gleich dreimal gegen Genève-Servette. Und die Genfer liegen den «Traumtänzern» aus Freiburg mit ihrem physischen Stil überhaupt nicht; sie haben nun sieben der letzten acht Direktduelle verloren. Am Dienstag hielt die Mannschaft von Gerd Zenhäusern allerdings gut dagegen. In einem spektakulären Spiel konnte sich kein Team absetzen und mit mehr als einem Tor in Führung gehen. Beide hätten drei, aber auch null Punkte holen können. Eine Verlängerung war deshalb nur logisch.
Zehn Minuten vor Schluss lag Fribourg 3:2 vorne und verpasste mehrfach eine Vorentscheidung, als Servette mit einem Doppelschlag durch Mercier und Daniel Rubin eine Wende gelang. Ausgerechnet John Fritsche sicherte aber zweieinhalb Minuten vor dem Ende den Freiburgern wenigstens einen Punkt. In 55 Spielen mit Gottéron hatte der schweizerisch-amerikanische Doppelbürger nie getroffen, gestern Abend zum 2:2 und 4:4 gleich zweimal.
In der Verlängerung suchte Servette den Sieg jedoch viel energischer. Innerhalb der ersten Minute schoss das Team von Trainer Chris McSorley dreimal auf das Tor von Fribourg, während die Gäste kaum aus der eigenen Verteidigungszone kamen. Merciers 5:4 nach 52 Sekunden war die logische Folge.
Zwar verkürzte Gottéron dank des einen Punktes den Rückstand auf den achten Platz um eine Einheit auf drei Punkte. Hätten sie Partie in den letzten zehn Minuten über die Zeit geschaukelt, wären die Playoff-Aussichten jedoch wesentlich besser.
Genève-Servette – Fribourg-Gottéron 5:4 (1:0, 1:3, 2:1) n.V.
7022 Zuschauer. – SR Wehrli/Wiegand, Espinoza/Zosso. – Tore: 1. (0:33) Taylor Pyatt (Tom Pyatt, Lombardi) 1:0. 26. Mottet (Hasani, Dubé) 1:1. 32. Taylor Pyatt (Loeffel) 2:1. 34. Fritsche (Granak/Ausschluss Kast) 2:2. 39. Sprukts (Helbling) 2:3. 51. Mercier (Lombardi, Antonietti) 3:3. 53. Rubin (Trutmann) 4:3. 58. Fritsche (Bykow/Ausschluss Antonietti) 4:4. 61. (60:52) Mercier (Tom Pyatt) 5:4. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Servette, 2mal 2 Minuten gegen Fribourg. – PostFinance-Topskorer: Romy; Pouliot.
Genève-Servette: Bays; Antonietti, Mercier; Vukovic, Iglesias; Loeffel, Bezina; Trutmann; Tom Pyatt, Lombardi, Taylor Pyatt; Rubin, Kast, Gerber; D’Agostini, Romy, Almond; Douay, Rod, Impose.
Fribourg-Gottéron: Conz; Ngoy, Schilt; Helbling, Abplanalp; Granak, Kamerzin; Huguenin; Mauldin, Pouliot, Monnet; Hasani, Dubé, Mottet; Sprunger, Bykow, Plüss; Fritsche, Sprukts, Vauclair, Brügger.
Bemerkungen: Servette ohne Ranger, Picard (überzählige Ausländer), Wick (gesperrt), Jacquemet, Rivera und Marti (alle verletzt), Fribourg ohne Kwiatkowski und Ness (beide verletzt). 51. Pouliot nach Sturz in die Bande verletzt ausgeschieden.